Braunschweig. Zur künftigen Gestaltung des Hagenmarkts hatte die Stadt im April einen Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben. Entwürfe von elf Planungsbüros gingen ein. Am Mittwoch, 21. September, tagte das Preisgericht. Einstimmig wählte es den Entwurf des Büros capattistaubach urbane landschaften aus Berlin als Siegerentwurf aus.
Für den Jury-Vorsitzenden Martin Diekmann, Landschaftsarchitekt aus Hannover, besteht die Besonderheit darin, dass er vielfältige Pflanzflächen und Bäume umfasst, Sitzmöbel zum Verweilen bietet und zahlreiche Zugänge in die Platzmitte schafft. Dies teilte die Stadt mit.
Diskussion soll nun zu einem Ende kommen
"Die für den Platz vorgeschlagenen Klimawandelgehölze diverser Baumarten versprechen neben Schatten und Kühlung an heißen Sommertagen auch Durabilität in der Zukunft." Jury-Mitglied Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer äußerte die Hoffnung, dass die lange und sehr kontrovers geführte Diskussion um die zukünftige Gestalt des Brunnenumfeldes am Hagenmarkt nun zu einem guten Abschluss kommt. "Braunschweig soll einen weiteren lebhaften Stadtplatz erhalten", sagte er. "Auf dem Hagenmarkt sollen sich die Bürgerinnen und Bürger gern aufhalten, und der Platz soll einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leisten. Der Entwurf vereint beides in überzeugender Weise."
Abwechslungsreicher Entwurfe
Der siegreiche Entwurf zeichnet sich durch einen überraschenden Umgang zwischen dem äußeren Rand und einem inneren Platz aus, der die Verknüpfung vieler Anforderungen an den Hagenmarkt ermöglicht. Hierbei verleiht ein breiter, begrünter Saum dem Platz einen prätentiösen Rahmen mit unterschiedlichen Funktionen. Der Entwurf sieht weiterhin Ruhezonen für Erholungssuchende vor, Spielgeräte laden Kinder zum Spielen ein, und auch kleinere lokale Veranstaltungen können auf dem neugestalteten Platz stattfinden.
Die Verwaltung wird nun den siegreichen Entwurf noch einer genauen Prüfung unterziehen und dann möglichst noch in diesem Jahr eine Beschlussvorlage in die politischen Gremien geben. Stimmen diese zu, kann die Ausführungsplanung erstellt und auf deren Grundlage 2024 die Umsetzung begonnen werden.
Die Jury
Das Preisgericht setzte sich aus neun Preisrichtern zusammen, in der Mehrheit Fachleute. Neben dem Vorsitzenden Martin Diekmann waren dies Landschaftsarchitektin Prof. Katja Benfer, Architektin Sybille Welp, Hochbau- und Umweltdezernent Holger Herlitschke und Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Als Sachpreisrichter waren die Ratsmitglieder Annette Johannes, Heidemarie Mundlos, Rochus Jonas und die Bezirksbürgermeisterin Innenstadt Jutta Plinke vertreten. Darüber hinaus nahmen eine Reihe von Sachverständigen teil, beispielsweise Pfarrer Werner Busch als Vertreter der Anlieger oder Eva Goclik als Vertreterin des BUND.
Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten werde derzeit vorbereitet; sie soll voraussichtlich in der Katharinenkirche am Hagenmarkt stattfinden. Die Öffnungszeiten sollen dann ebenfalls noch bekannt gegeben werden.
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