Braunschweig. Das Hundeverbot am Heidbergsee nahm nicht nur einen großen Teil der jüngsten Ratssitzung ein. Auch in der Stadtbezirksratssitzung am Mittwoch wurde sich intensiv mit dem Verbot auseinandergesetzt. Dabei machte sich vor allem die Initiative einiger Hundebesitzerin für eine hundefreundliche Lösung stark.
Annette Welte, Janett Tomkowiak und Maren Laue sagen „Nein zum absoluten Hundeverbot am Heidbergsee". Derzeit sammeln sie Unterschriften um ihre Initiative zu unterstützen. In der gestrigenStadtbezirksratssitzung sprachen sie also nicht für sich selbst, sondern auch stellvertretend für alle Unterschreiber und für viele Anwohner. Dabei bereiteten sie einige Fragen an die Verwaltung vor. Im Fokus stand dabei der Nutzen eines solchen Verbots. „Was hat man von so einem Verbot", fragte Annette Welte. Wie die Frauen, die selbst alle einen Hund besitzen, wisse die Stadt anscheinend nicht, welche Tragweite eine solche Entscheidung habe. „Man hat keine Möglichkeit sich mit dem Tier zu erholen oder abzukühlen", betont Janett Tomkowiak.
Sind Hundehasser schuld am Verbot?
Die kleinen Vierbeiner seien für viele Familien mittlerweile vollwertige Familienmitglieder. Einen Grund für den Verbot können sich die Frauen nicht erklären. Bei eigenen Beobachtungen habe man am Heidbergsee kaum Hundekot gefunden. Daher fragten sie den Stadtbezirksrat, inwiefern man dort Beweismaterial in Form von Bildern habe. Im Gegensatz zum wohl gefundenen Hundekot würden am See viel schlimmere Sachen zu finden seien. Insbesondere zerbrochene Glasflaschen stellen eine Gefahr nicht für die Hunde, sondern vor allem auch für Kinder dar. „Wurde das überhaupt mal geprüft? Es gibt viele Hundehasser die grundlos anrufen und sich beschweren", sagte Annette Welte. Die drei Frauen versicherten, dass sie als verantwortungsbewusste Hundehalter so nicht handeln. Natürlich gebe es auch negative Gegenbeispiele, die aber nicht so schwerwiegend wären, dass man ein solches Hundeverbot aussprechen müsste.
Hundestrand als alternative Lösung
Sollte eine vollständige Aufhebung des Hundeverbots nicht zu ermöglichen sein, wolle man zumindest Alternativen aufzeigen. Ein Vorschlag war unter anderem die Errichtung eines Hundestrands, der im weiteren Verlauf auch nochmal für Diskussionsbedarf im Stadtbezirksrat sorgte. Abhilfe gegen den Hundekot könnten außerdem Kotbeutel-Stationen schaffen. Sollte ein separater Hundestrand nicht möglich sein, schlugen die Frauen vor, ein Zeitfenster einzurichten. Hundebesitzer könnten dann bis zu einem gewissen Zeitpunkt den Heidbergsee zur Abkühlung nutzen und dann den Weg frei machen.Die Wunschvorstellung bleibt aber klar: Die Aufhebung des Hundeverbots. Ob und in welcher Form bleibt abzuwarten.
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