Helmholtz-Preis für neue messtechnische Verfahren


Der bedeutendste Preis der Metrologie, der Wissenschaft des Messens, wird am 22. Juni 2016 in Braunschweig verliehen. Grafik: PTB
Der bedeutendste Preis der Metrologie, der Wissenschaft des Messens, wird am 22. Juni 2016 in Braunschweig verliehen. Grafik: PTB



Braunschweig. Wissenschaftler aus Frankfurt und Cambridge erhalten am 22. Juni die Auszeichnung für ihre Arbeiten in der angewandten Protein-Analyse und der Messung extrem schwacher Bindungsenergien in Helium. Der bedeutendste Preis der Metrologie, der Wissenschaft des Messens, wird am 22. Juni 2016 in Braunschweig verliehen.

Die Feierlichkeiten finden im Seminarzentrum der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) statt, im Rahmen eines internationalen Symposiums, zu dem Messtechnikexperten aus aller Welt erwartet werden. Symposium und Preisverleihung sind öffentlich und erfolgen in englischer Sprache. Am Abend bittet der Oberbürgermeister alle Preisträger und Symposiumsteilnehmer zum Empfang in die Dornse, die „gute Stube“ der Stadt Braunschweig.

In diesem Jahr hat die Jury des Helmholtz-Preises erstmals gleich zwei Forschungsarbeiten ausgewählt. In der Kategorie „Grundlagen“ überzeugte die Frankfurter Arbeitsgruppe um Reinhard Dörner mit einer messtechnischen Sensation. Ihr ist es gelungen, die verschwindend geringen Bindungsenergien zwischen Heliumatomen zu messen. Aus Cambridge kommen die Gewinner der Kategorie „Anwendungen“. Nicholas A. W. Bell und Ulrich Keyser haben eine bahnbrechende neue Methode der DNA-Analyse mit Nanoporen entwickelt, bei der maßgeschneiderte, gefaltete DNA-Moleküle eine entscheidende Rolle spielen.

Der Helmholtz-Preis wird alle zwei Jahre vom 1915 gegründeten Helmholtz-Fonds vergeben. Er hat sich zum Ziel gesetzt, metrologischer Forschung besonderes Gewicht zu verleihen und dazu beizutragen, dass Messungen auch in Zukunft immer genauer werden. Dafür bringt er Experten aus Forschung und Industrie zusammen und zeichnet herausragende Arbeiten aus, nicht zuletzt mit dem renommierten Helmholtz-Preis, der pro Kategorie mit jeweils 20.000 Euro dotiert ist.


Das Programm



22. Juni, Seminarzentrum der PTB, Bundesallee 100, 38116 Braunschweig

Helmholtz-Symposium: The realization of the unit of mass in the new SI

15.30 Uhr Eröffnung des Symposiums
Prof. Dr. Joachim Ullrich, PTB-Präsident und Vorsitzer des Verwaltungsrates des Helmholtz-Fonds e. V.
15.45 Uhr Realization of the kilogram via the Avogadro experiment
Prof. Dr. Frank Härtig, Leiter der PTB-Abteilung „Mechanik und Akustik“
16.15 Uhr Watt balances: Providing a direct route from quantum electrical standards to the unit of mass
Dr. Stephan Schlamminger, National Institute of Standards and Technology, Gaithersburg, USA

Verleihung des Helmholtz-Preise 2016



Die Preisträger stellen Ihre prämierten Arbeiten in Kurzvorträgen vor.
16:45 Uhr Kategorie “Präzisionsmessung in der Grundlagenforschung“
Die diesjährigen Preisträger sind: Dr. Maksim Kunitski, Stefan Zeller, Dr. Jörg Voigtsberger, Dr. Till Jahnke, Prof. Dr. Reinhard Dörner. Goethe Universität, Frankfurt am Main, Fachbereich Physik. Titel der Arbeit: „Measuring binding energies of molecular quantum halos with neV precision“
17:30 Uhr Kategorie “Präzisionsmessung in der angewandten Messtechnik”
Die diesjährigen Preisträger sind: Dr. Nicholas A. W. Bell, Dr. Ulrich F. Keyser. Cavendish Laboratory, University of Cambridge, United Kingdom. Titel der Arbeit: “Digitally encoded DNA nanostructures for multiplexed, single-molecule protein sensing with nanopores”
18.15 Uhr Zum Ausklang: Stehempfang


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