Hexensabbat, Danse Macabre und mehr: Orchester der TU spielt

von Christina Balder


| Foto: Marek Kruszewski



Braunschweig. "Jekyll & Hyde oder: Das musikalische Serum des Bösen" - es klingt düster, was das Orchester der Technischen Universität Braunschweig da im Programm hat. Am Dienstag, 22. Juli, und am Mittwoch, 23. Juli, spielen die jungen Musiker jeweils um 20 Uhr im Audimax der TU Werke von Camille Saint-Saëns, Hector Berlioz, Claude Debussy, Franz Waxman und anderen in einer "morphologischen Spurenanalyse". Unterstützt werden sie dabei von Götz van Ooyen als Dr. Hyde.

"Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt." (Mark Twain)

Eine Giftspur zieht sich wie ein unseeliger roter Faden durch die Musikgeschichte. Ein musikalisches Serum des Bösen: die Totensequenz Dies irae. Als Teil der römischen Liturgie gemahnt sie an das Jüngste Gericht, an unsere Sünden, die einst gerecht werden am Tag des Zorns. Diesem Motiv folgend betreibt das junge Orchester eine morphologische Spurenanalyse – mit Blickt auf die verheerenden Schäden, die unter ihrem Einfluss bei Komponisten, Musikern wie Zuhörern enstanden sind und immer noch tagtäglich entstehen. Denn diese sind zwar offensichtlich aber keineswegs erforscht.
Aufklärung erhoffen sich die unerschrockenen Musikerinnen und Musiker von einem echten Experten für das Böse: Dr. Hyde. Er hat lange genung mit persönlichkeitsverändernden Substanzen experimentiert. In Selbstversuchen, mit ihm fahrlässiger Weise anvertrauten Patienten – und nun mit dem Braunschweiger Publikum des Uniorchesters...

Das Programm


Hector Berlioz: Hexensabbat aus der "Symphonie fantastique" op. 14 (1830)

Michael Daugherty: Red Cape Tango aus der "Metropolis Symphony" (1988-93)

Claude Debussy: Nuages (Wolken) aus "Trois Nocturnes" (1897-99)

Joseph Haydn: 103. Sinfonie Es-dur „mit dem Paukenwirbel“ (1795), I. Adagio – Allegro con spirito

Ottorino Respighi: Butantan aus "Impressioni brasiliane" für Orchester (1927)

Camille Saint-Saëns: Danse macabre. Sinfonische Dichtung op. 40 (1875)

Franz Waxman: Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1941). Musik zum gleichnamigen Horrorfilm von Victor Fleming
Der Eintritt ist frei.


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