Hier können Privatleute ihr Brunnenwasser testen lassen

Das gelbe Labormobil des VSR-Gewässerschutz steht demnächst auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz.

Arno Mittelmeyer und Heinz-Theo van Wickeren beraten einen Brunnenbesitzer mit Nitratkarte Niedersachsen vor einem Labormobil des VSR-Gewässerschutz e.V..
Arno Mittelmeyer und Heinz-Theo van Wickeren beraten einen Brunnenbesitzer mit Nitratkarte Niedersachsen vor einem Labormobil des VSR-Gewässerschutz e.V.. | Foto: VSR-Gewässerschutz / Ruben Wiltsch

Braunschweig. Das gelbe Labormobil des VSR-Gewässerschutz ist vielen Brunnenbesitzern bereits bekannt. Im vergangenen Jahr sorgte der Informationsstand in Braunschweig für reges Interesse, als über 90 Bürger Wasserproben aus ihren Gartenbrunnen mitbrachten. Auch in diesem Jahr bietet die gemeinnützige Organisation wieder eine Untersuchung an. Am Dienstag, 26. August, haben Brunnenbesitzer von 15 bis 17 Uhr die Gelegenheit ihre Wasserproben auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz abzugeben. Das berichtet der VSR-Gewässerschutz in einer Pressemitteilung.



Im Sommer, wenn es heiß und trocken ist, wird im Garten viel Wasser benötigt. „Uns ist es wichtig, dass außerhalb des Hauses Brunnenwasser statt dem kostbaren Leitungswasser genutzt wird,“ erzählt der Ehrenamtler Arno Mittelmeyer. Er ist zusammen mit Heinz-Theo van Wickeren im Labormobil unterwegs um Belastungen im Grundwasser aufzudecken und sich für einen nachhaltigen Umgang einzusetzen. Bereits im letzten Sommer kamen viele interessierte Brunnenbesitzer mit ihrer Probe zum Infostand in Braunschweig. Sie wollten wissen wofür sie das Wasser im Garten verwenden können.

Belastung ist meist nicht offensichtlich


„Eine Belastung ist in den meisten Fällen nicht zu sehen oder zu riechen“, erklärt Heinz-Theo van Wickeren. Er weist darauf hin, dass im Gegensatz zum Leitungswasser das Brunnenwasser häufig mit Nitraten, Pestiziden und weiteren Stoffen belastet ist. Außerdem können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Heinz-Theo van Wickeren führt die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wieder gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Durch diese ergänzenden Untersuchungen erfahren die Brunnenbesitzer, ob das Wasser zum Gemüse gießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist“, erklärt Heinz-Theo van Wickeren.

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind empfiehlt er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff. Die Messwerte bekommen die Brunnenbesitzer in einem ausführlichen Gutachten mit der Post zugesendet. „Für weitere Fragen zu den Messwerten ist unser Gewässerexperte Milan Toups jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342 erreichbar“, informiert Heinz-Theo van Wickeren

Präsentation der Ergebnisse am Infostand


„Erstmalig haben wir zu unseren Ergebnissen der Grundwasseruntersuchungen aus Braunschweig eine Bildschirmpräsentation für den Informationsstand vorbereitet“, berichtet der Ehrenamtler Arno Mittelmeyer. Der VSR-Gewässerschutz möchte mit den Auswertungen der Brunnenwasseranalysen in Braunschweig möglichst viele Bürger am Informationsstand erreichen. „Die von uns erstellte Nitratkarte soll die Belastung in Niedersachsen verdeutlichen“, erklärt Mittelmeyer. Wer keine Zeit hat zum Informationsstand zu kommen, kann die Ergebnisse auch auf der Homepage vom VSR-Gewässerschutz nachlesen. Zu der Auswertung aus Braunschweig gelangt jeder Interessierte über die interaktive Karte auf der Homepageseite vsr-gewaesserschutz.de/regionales/niedersachsen-bremen.