Hilfe in der Eiseskälte: Es sind noch Plätze für Obdachlose frei

Die Auslastung der städtischen Einrichtungen liegt derzeit bei 79 Prozent. Auf die Einhaltung der Corona-Regeln wird geachtet.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. Angesichts des fortdauernden Winterwetters weist die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung darauf hin, dass die städtischen Unterbringungsmöglichkeiten für Wohnungslose nicht ausgelastet sind. Es können also noch Personen aufgenommen werden.


Die Stadt Braunschweig unterhält zur Unterbringung wohnungsloser Personen verschiedene Einrichtungen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Neben zentralen Einrichtungen für Männer gibt es dezentrale Standorte für Frauen, Familien und alleinstehende Männer. Die Auslastung liegt derzeit bei 79 Prozent. Für jede Person, die wohnungslos geworden oder ohne Obdach unterwegs ist und bei der Stadt Braunschweig Hilfe sucht, beschafft die Verwaltung zumindest einen Notschlafplatz. Die Jahreszeit spielt dabei keine Rolle. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage hat die Stadt die Anzahl der Noträume für akut Wohnungslose erhöht. Jeder, der es benötigt, erhält in Braunschweig ein eigenes Bett und ein Dach über dem Kopf. Auch für eine Erstausstattung an Lebensmitteln ist gesorgt.

Unterkunftsverwaltung rund um die Uhr besetzt


Betroffene können sich tagsüber an die Abteilung "Wohnen und Senioren" in der Naumburgstraße 25 wenden. Den telefonischen Kontakt vermittelt das Bürgertelefon über 0531 470-1. Außerhalb der Dienstzeiten ist eine Kontaktaufnahme über die zentrale Wohnungslosenunterkunft der Stadt Braunschweig für Männer, die an der Straße "An der Horst" liegt, möglich. Die Unterkunftsverwaltung ist an den meisten Tagen rund um die Uhr besetzt. Auch die Aufenthaltsräume sind tagsüber geöffnet. Kontakt: Teefon 0531 86 21 24. Über das Funktionspostfach wohnungslos@braunschweig.de ist auch eine anonyme Beratung möglich.

In den städtischen Wohnungsloseneinrichtungen leben derzeit 199 Personen. Die Zahl der Plätze wurde verändert und es wurde aufgrund der Corona-Pandemie umstrukturiert. Die Auslastung (oben) berücksichtigt dies bereits. Alle Bewohner werden unterrichtet und bezüglich der Pandemie aufgeklärt. Besonders in den Gemeinschaftsunterkünften wird an die Vernunft der Bewohner appelliert. Die Stadt Braunschweig informiert über die jeweils aktuellen rechtlichen Regelungen zur Eingrenzung der Ausbreitung der Pandemie und bittet um Einhaltung. Besuche sollen vermieden werden. Auch in den Noträumen wurden die Schlafplätze so angelegt, dass die Mindestabstände gewahrt werden können. Zusätzlichen Schutz bietet eine provisorische Trennung. Zusätzlich zur jeweils eigenen neuen Matratze und zum Bettzeug erhält jede/r Benutzer/Benutzerin eine OP-Maske. Bei Bedarf gibt es mehre OP Masken und auch eine FFP 2-Maske sowie Hygieneartikel.

Weitere Angebote


Nicht nur die Stadtverwaltung hilft: Es gibt zahlreiche Angebote freier Träger. Exemplarisch zu nennen sind die Wohnungsloseneinrichtungen Diakonieheim Am Jödebrunnen, Haus Braunschweig (Wohnheim für suchtgeschädigte Menschen) und das Betreute Wohnen am Pippelweg. Darüber hinaus gibt es mehr als zehn Beratungsstellen in der Wohnungslosenhilfe (Caritas, Diakonie, Straffälligenhilfe, DRK, DROBS etc.), die weitere Angebote bereithalten wie zum Beispiel Stadtteilläden, Straßensozialarbeit, Tagestreffs, Drogenberatung und vieles mehr.

Besonders in der kalten Jahreszeit hat der Tagestreff "Iglu" der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten, Wilhelmstraße 85, Telefon 0531-12 16 78 32: http://www.diakonie-stiftung.de/495.html eine wichtige Funktion. Hier bekommen Wohnungslose eine Mahlzeit und heiße Getränke, können duschen und Wäsche waschen. Die Einrichtung ist zusätzlich am Wochenende geöffnet. Die Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten setzt auch Sozialarbeiter in der aufsuchenden Straßensozialarbeit ein. Auch die Bahnhofsmission ist weiterhin offen und bietet heiße Getränke und Snacks an. Zwei Mal wöchentlich geben die Malteser an einem festen Punkt in der Innenstadt Suppe aus.


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