Braunschweig. Das Hofbrauhaus Wolters will etwa 30 Stellen abbauen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens am heutigen Mittwoch hervor. Grund seien strukturelle Veränderungen, die unter anderem aufgrund gestiegener Produktionskosten vorgenommen werden sollen.
Deutschlands Brauereien stünden vor großen Herausforderungen. Seit der Corona-Pandemie kämpfe die gesamte Branche mit massiv gestiegenen Produktionskosten und einer sinkenden Nachfrage. Da die Herstellung von Bier sehr energieintensiv sei, zählen Gas, Öl und auch Strom zu den größten Kostenfaktoren. Hinzu kämen Kronkorken, Etiketten, Flaschen, Hopfen, Braumalz und Kohlensäure – all diese Roh- und Hilfsstoffe seien, insbesondere mit Beginn des Ukraine-Kriegs, erheblich teurer geworden.
Von diesen Entwicklungen sei auch die Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters GmbH betroffen. Zudem würden die volatilen Exportmärkte das Geschäft belasten, globale Krisen in Ländern wie beispielsweise China und Russland hätten spürbare Absatzeinbußen zur Folge. Hinzu würden deutlich gestiegene Logistikkosten im Exportgeschäft kommen, heißt es.
30 Stellen sollen abgebaut werden
Aufgrund der aktuellen Herausforderungen im Biermarkt habe sich das Braunschweiger Traditionsunternehmen dazu entschieden, sich zukunftsfähiger aufzustellen. Daher werde das Auslandsgeschäft den strukturellen Veränderungen angepasst. Eine in diesem Zusammenhang stehende umfangreiche Sortimentsstraffung soll zudem die Komplexität innerhalb der Brauerei deutlich reduzieren. Damit einher gehe ein Stellenabbau von zirka 30 Arbeitsplätzen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat solle versucht werden, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten.
Weitere Investition geplant
Die neue Geschäftsführung werde zukünftig den Fokus auf den Heimatmarkt legen. Die Dachmarke Wolters habe im abgelaufenen Jahr 2023 ein vielversprechendes Absatzplus verzeichnet. "Wir werden die ‚Kult-Marke‘ Wolters für unsere Konsumenten wieder erlebbarer machen. Dies ist unser Ansporn für eine nachhaltige Neupositionierung der Marke Wolters, an der wir bereits intensiv arbeiten. Es sind umfangreiche Investitionen in die Bereiche Technik und Marketing geplant, wie beispielsweise die Installation einer neuen Fassbieranlage Anfang 2025", erläutert Nils Handke, Geschäftsführer der Hofbrauhaus Wolters GmbH, mit Blick in die nahe Zukunft.
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