Hola Utopia! Street Art Festival mit großer Eröffnung auf der Okerinsel

Neben neuen Wandbildern gibt es auch ein vielfältiges Programm mit kostenfreien Workshops, Street-Jams, Talkrunden, Breaking-Events und Open-Air-Kino.

Werk des Graffitikünstlers BeNeR1.
Werk des Graffitikünstlers BeNeR1. | Foto: Veranstalter

Braunschweig. Das Street Art Festival geht in der Löwenstadt in die zweite Runde: Am 28. Juli startet das Hola Utopia! mit einer großen Eröffnungssause auf der Okerinsel. Danach dürfen sich die Gäste nicht nur auf neue, zu erkundende Werke in Braunschweig und drüber hinaus freuen – auf dem Plan steht auch ein vielfältiges Programm mit kostenfreien Workshops, Street-Jams, Talkrunden, Breaking-Events und Open-Air-Kino. Das berichtet der Verein Hip Hop Kultur in einer Pressemitteilung.



„Braunschweig hat Bock auf Street Art!“ - Eine Woche vor Start des Hola Utopia! blicken Initiatoren und Partner mit Vorfreude auf die zweite Ausgabe. „Wir haben nicht nur im Nachgang zur Premiere viel gutes Feedback erhalten – auch nun mit Blick auf die zweite Auflage und viele neue Ideen und Kooperationen entstanden, bisweilen gar auch schon für eine Fortsetzung“, freut sich Enrico Casper, Initiator des Festivals.

Auftakt auf der Okerinsel


Dabei würden die Partner sich in vielfältiger Hinsicht beteiligen. Es entstünden neue Ansätze, wie etwa das große Opening in diesem Jahr auf der Okerinsel: Im Rahmen des „Okerinsel Flair“ der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) gastiert das Festivalopening auf der Insel – indes als krönender Abschluss der Okerinsel-Flair-Saison. Dazu schildert Marion Thomsen, Pressesprecherin der BLSK: „Wir verstehen uns als gute Nachbarin. Darum unterstützen wir nicht nur das großformatige Werk auf der Wand des Bunkers am Kalenwall – direkt neben der kultigen Silberquelle – sondern stellen auch gerne die Okerinsel für das Kickoff zur Verfügung.“

Und bei jener Eröffnung ist einiges geplant: Der offizielle Festival-Aftermovie aus 2024 wird gezeigt, LZY (Rap), PatBeat (Beatbox) und Speedrock (Breaking) stehen auf der Bühne, außerdem wird zu einem DJ-Set und Live-Graffiti in die Festivalwoche gefeiert.

Hier sind die Künstler aktiv


Beginnend mit dem 28. Juli entstehen sodann an unterschiedlichsten Orten großformatige Wandbilder – sogenannte Murals. An der Wand des Kalenwall-Bunkers wird sich der italienische Künstler SODA verewigen, er ist für seine abstrakten Schriftzüge und geometrischen Formen bekannt. In der Weststadt kann mit Unterstützung durch die Baugenossenschaft Wiederaufbau eG die spanische Künstlerin Galleta Maria in der Straße Am Queckenberg (DRK-Sozialstation) gastieren, dank Volksbank BRAWO ist indes am ehemaligen Galeria Karstadt Kaufhof das Team Hola Utopia! eifrig.

In Wolfenbüttel in der Langen Straße ist der Hannoveraner Graffitikünstler BeNeR1 mit von der Partie – und wiederum in Nachbarschaft zur Okerinsel wird der Braunschweiger Streetart-Künstler PINKY PONKO in der Leopoldstraße mit befreundeten Künstlern ein neues Mural aufbringen. „Wir haben eine superspannende Mischung aus starken, regionalen Talenten sowie internationalen Artists – wir sind sehr dankbar, dass wir durch die Sponsoren an fünf Orten gleichzeitig mehr Farbe ins Stadtbild von Braunschweig und Wolfenbüttel bringen können“, so Casper.

Festivalzentrum im Magniviertel


Nach dem Kickoff am Montag verwandelt sich der Magnikirchplatz im Magniviertel wieder zum Festivalzentrum. Dort ist etwa unmittelbar am Dienstag (29. Juli) der Dokumentarfilm „Grenzgebiet“ zu sehen: Ein ruhiger und ehrlicher Film, der sich auf sympathische Art und Weise dem Standardrepertoire des Graffiti Genres widersetzt. Unbeeindruckt von den Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten der eigenen Subkultur entwickelt Grenzgebiet einen ganz eigenen Blick auf Graffiti und dessen Dokumentation.

Am Donnerstag (31. Juli) steht unter dem Motto „Kein Benehmen – Mackertum im Hip Hop“ ein Talk mit der Braunschweiger Rapperin LZY auf der Agenda – die vorab am Montag das Festival mit auf der Okerinsel eröffnet. An den Talk anknüpfend wird am gleichen Abend noch „Girl Power“ gezeigt: Ein Dokumentarfilm, der Graffiti-Künstlerinnen aus fünfzehn Städten in den Mittelpunkt rückt – von Prag über Moskau, Kapstadt, Sydney, Biel, Madrid, Berlin, Toulouse, über Barcelona bis nach New York. 

Rapperin TICE in Braunschweig


Am Freitag (1. August) wird es schließlich mit dem Magni Kiosk & Friends und dem DJ Team Moon feierlich zur Sache gehen – gewiss auch am Samstag (2. August), wenn von 15 bis 23 Uhr zum Street Jam und Live Graffiti begrüßt wird. Dafür von 16 bis 18 Uhr dabei: Speedrock, Circle Attack und Live Graffiti. Abends geht es dann weiter mit den Rappern Kolli und LZY sowie Headlinerin TICE. Die deutsch-türkische Autorin und Rapperin aus Düsseldorf sei seit vielen Jahren schon ein stetig emporsteigender Stern am Deutsch-Rap-Himmel. Sie wird am Samstagabend mit ihrer Musik zwischen Hip Hop und Rap auf der Bühne im Magniviertel gastieren.

Rapperin TICE tritt am Samstag auf.
Rapperin TICE tritt am Samstag auf. Foto: Katja Kuhl


Ein besonderes Ausrufezeichen will das Hola Utopia! auch mit den unterschiedlichen Workshops unter fachkundiger Anleitung setzen – übrigens, wie alle anderen Programmpunkte, ebenfalls kostenfrei. Infos über das Angebot und das Festival insgesamt gibt es unter www.hola-utopia.com. Anmeldungen für alle Workshops werden unter anmeldung@hola-utopia.com entgegengenommen.