Braunschweig. Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister und Vorsitzender des SPD-Bezirks Braunschweig, hat gemeinsam mit örtlichen Landtagsabgeordneten das Mehrgenerationenhaus/Mütterzentrum Braunschweig besucht und dort das geplante "Teilhabechancengesetz" im Gespräch mit den Mitarbeitern vor Ort einem Praxistest unterzogen.
Geht es nach dem Willen von Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister und Vorsitzender des SPD-Bezirks Braunschweig, dann wird sich die Perspektive der noch circa 900.000 Langzeitarbeitslosen in Deutschland ab dem 1. Januar 2019 grundlegend verbessern: „Es ist wichtig, dass wir denen, die sich derzeit abgehängt fühlen, wieder eine Perspektive bieten. Deswegen hat das Kabinett im Juli das Teilhabechancengesetz beschlossen. Wir wollen die Situation von Langzeitarbeitslosen, die bisher keine realistische Chance auf einen regulären Arbeitsplatz haben, verbessern. Mit einem neuen Regelinstrument kann Langzeitarbeitslosen der Weg in sozialversicherungspflichte Beschäftigung und damit gesellschaftliche Teilhabe geebnet werden“, so Heil, der dafür insbesondere die Meinung der Praktiker vor Ort miteinbeziehen möchte. So wie am Mittwoch, 29. August beim Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum in der Hugo-Luther-Straße in Braunschweig.
„Man muss auch dahin gehen, wo die Sorgen des Alltags täglich spürbar sind“, hatte Heil im Vorfeld des Besuchs angekündigt. Und so ließ er sich, gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Dr. Christos Pantazis und Annette Schütze, nicht nur die Räumlichkeiten des Hauses zeigen, sondern diskutierte anschließend noch fast eine Stunde mit Mitarbeitern und Ehrenamtlichen – quasi ein Praxistest für das neue Gesetz, das insgesamt rund vier Milliarden Euro schwer sein soll. „Menschen, die lange keine Arbeit hatten, haben oft mehr Probleme, als einfach nur einen Job zu finden“, erklärte Heil. Das neue Gesetz solle folglich nicht nur auf kurzfristige Projekte für die Betroffenen setzen, sondern als langfristige Maßnahme mit begleitetem Coaching dafür sorgen, die Menschen wieder in sozialversicherungspflichtige Arbeiten zu bringen.
Umgesetzt werden soll das neue Gesetz aber natürlich schlussendlich von Einrichtungen wie Mehrgenerationenhaus, das auch mit Bundesmitteln aus dem Fördertopf „Soziale Stadt“ unterstützt wird. Rita Dippel vom Mehrgenerationenhaus resümierte daher nach dem Besuch der SPD-Abgeordneten: „Nicht zuletzt drückte der Bundesarbeitsminister auch den Kolleginnen des sowie dem Vertreter der Evangelischen Kirche im Haus, Ulli Böß, seine Anerkennung dafür aus, dass so ele Fäden im Haus zusammenlaufen und Angebote gemacht werden, die den unterschiedlichsten Menschen Beteiligung und Teilhabe am Leben ermöglichen. Dies ermutigt uns, weiter einen Ort zu schaffen, an dem die unterschiedlichsten Milieus zusammenkommen.“
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