Braunschweig. Nach dem rechtsextremen Terroranschlag in Halle bezieht die IG Metall in Süd-Ost-Niedersachsen erneut klar Stellung gegen jede Form von völkisch-nationalistischer und rassistischer Hetze. Die drei Geschäftsstellen der IG Metall in der Region - Braunschweig, Salzgitter-Peine und Wolfsburg - rufen anlässlich des bevorstehenden Bundesparteitags der AfD in der Volkswagenhalle in Braunschweig am Samstag, 30. November, zur Demonstration auf, wie sie in einer Pressemitteilung berichten.
Gemeinsam mit vielen demokratischen, gewerkschaftlichen, antifaschistischen, kirchlichen, sozialen und kulturellen Initiativen, Organisationen und Parteien wolle die IG Metall deutlich machen, dass die AfD in Braunschweig nicht willkommen sei. Die Kundgebungen und Proteste beginnen am 30. November um 7 Uhr rund um die Volkswagenhalle in Braunschweig. Die Auftaktkundgebung ist ab 9 Uhr auf dem Europaplatz geplant. Dort starte auch um 11 Uhr die Großdemonstration. Eine Abschlusskundgebung ist um 13 Uhr auf dem Schlossplatz vorgesehen.
Gemeinsam gegen Rechts
„Mit Entsetzen haben wir in der vergangenen Woche die schrecklichen Nachrichten von dem brutalen Terroranschlag in Halle vernommen. Wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter setzen uns seit jeher gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus ein. Die AfD treibt die Spaltung der Gesellschaft voran und befeuert Hass und Hetze. Die Auswirkungen zeigen sich auch in Gewalt und Terror, wie zum Beispiel in Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte oder auf die Synagoge in Halle“, sagt Ricarda Bier, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg.
„Es ist Zeit, dem Vormarsch der extremen Rechten und Rechtspopulisten entgegenzutreten, bevor diese noch weiter an Einfluss und Macht gewinnen. Wenn die AfD Ende November zu ihrem Bundesparteitag nach Braunschweig kommt, werden wir uns ihr in einem breiten Bündnis entgegenstellen. Wir werden deutlich machen, dass Rechtsextremisten und Rechtspopulisten hier nicht willkommen sind“, sagt Eva Stassek, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig. Sie ruft alle IG Metallerinnen und Metaller zur Teilnahme an der Gegendemonstration auf.
„Mit der Spaltung der Gesellschaft schwächt die AfD auch die Interessen der Beschäftigten. Sie spielt in unverantwortlicher Weise mit der Angst der Menschen, nicht nur in den Betrieben, sondern auch in der Gesellschaft. Das schwächt den Zusammenhalt und die Kultur von Solidarität, Respekt und Toleranz, die wir in vielen Jahren aufgebaut haben. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir die Menschen in der Region auffordern, sich dem Protest anzuschließen“, sagt Matthias Wilhelm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine.
"AfD radikalisiert sich weiter"
Seit ihrer Gründung 2013 habe sich die AfD immer weiter zu einer offen völkisch-nationalistischen Partei radikalisiert. Beim Bundesparteitag in Braunschweig sei zu erwarten, dass der ultrarechte „Flügel“ um Björn Höcke versuchen werde, den Bundesvorstand ganz zu übernehmen und die Partei noch weiter rechts außen zu positionieren. Als Gewerkschaft stehe die IG Metall für solidarisches Handeln im Wirtschaftsleben und der Gesellschaft und gerade auch an der Seite jener Menschen, die benachteiligt und ausgegrenzt, diskriminiert und bedroht werden.
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