Im Krankenhaus: Arzt von frustriertem Vater zusammengeschlagen

Zu einer heftigen Auseinandersetzung kam es im Krankenhaus. Ein Vater ärgerte sich über zu lange Wartezeiten.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Am gestrigen Dienstagmittag wurde in einem Klinikum in der Innenstadt ein leitender Arzt durch den Vater eines Kindes körperlich angegriffen und verletzt. Dies teilte die Polizei mit.



Zuvor hat sich der Vater, ein 42-jähriger Braunschweiger, mit seinem zu behandelnden 12-jährigen Sohn in der Notaufnahme aufgehalten. Sein Sohn war zuvor mit seinem Fahrrad gestürzt und hatte sich dabei leicht verletzt.

Nach Angaben von Mitarbeitern des Klinikums empfand der Vater die Wartezeit seines Sohnes als zu lang und habe sich darüber beschweren wollen. Lautstark habe er sich in das Sekretariat der entsprechenden Klinikabteilung begeben und das dortige Personal beschimpft.

Der leitende Arzt sei daraufhin dazugekommen und habe den 42-Jährigen gebeten, leiser zu sein und das Büro zu verlassen. Widerwillig habe er zunächst das Büro verlassen.

Plötzlich greift er an


Kurz danach habe der Mann den leitenden Arzt dann plötzlich von hinten angegriffen. Daraufhin sei der 52-jährige Arzt zu Boden gestürzt. Am Boden liegend habe der Angreifer dann mit Schlägen und Tritten weiter auf den Mediziner eingewirkt.

Mehrere Mitarbeiter des Klinikums kamen dem Arzt zu Hilfe. Nur gemeinsam habe man es geschafft, den Angreifer von weiteren Attacken abzuhalten.

Durch mehrere hinzugerufene Funkstreifenbesatzungen wurde der aggressive 42-Jährige dann am Boden fixiert, wo ihm Handschellen angelegt wurden. Der 52-jährige Arzt wurde durch den Angriff verletzt und musste medizinisch versorgt werden.

Hausverbot und Strafverfahren


Der Vater wurde durch das Klinikum mit einem Hausverbot belegt. Zum Zwecke der Feststellung, ob er unter Einfluss berauschender Mittel stand, ordnete eine Richterin des Amtsgerichts die Entnahme einer Blutprobe an, anschließend wurde der Vater zunächst in eine Polizeidienststelle abgeführt.

Nachdem er sich beruhigt hatte, wurde ihm ein Platzverweis für den Bereich des Klinikums erteilt. Zudem wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.


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