Braunschweig. Der Anfang ist gemacht: Am heutigen Donnerstagvormittag erreichte die erste Lieferung mit Corona-Impfstoff das Impfzentrum in der Stadthalle. Am Nachmittag machten sich dann zwei mobile Impfteams auf den Weg in das Alten- und Pflegeheim Rudolfstift, um die ersten 100 Personen zu impfen.
Oberbürgermeister Ulrich Markurth war gekommen, um die Impfteams in den ersten Einsatz zu verabschieden. "Endlich geht es los. Wir müssen zeigen, dass viele Leute den Mut haben, sich impfen zu lassen und mit gutem Beispiel vorangehen", so Markurth. Zum weiteren Vorgehen erklärte er, dass am heutigen Silvestertag nur die Menschen im Rudolfstift geimpft würden. Weiter gehe es dann an Samstag und Sonntag in weiteren Altenheimen. Die Reihenfolge habe man mit den Einrichtungen geklärt. Zunächst habe man 1.000 Impfdosen erhalten.
Impfstoff muss erst einmal auftauen
Peter Kropf, Organisatorischer Leiter des Impfzentrums, ergänzte, dass die Impfdosen, die bei minus 70 Grad Celsius gelagert würden, vor dem Einsatz erst etwa drei Stunden lang aufgetaut werden müssten. Der Impfstoff sei in kleinen Ampullen angeliefert worden, die etwa sechs Impfdosen enthielten. Dies müsse man bei der Einteilung beachten, um keinen Impfstoff zu verschwenden. So würde es sich nicht lohnen, noch eine Ampulle anzubrechen, wenn nur noch eine oder zwei Personen zum Impfen da seien. Daher würden bei den Einsätzen in den Pflegeheimen zuletzt die Mitarbeiter geimpft. Deren Impfung könne man zur Not verschieben.
Als allgemeinen Starttermin hatte das Land Niedersachsen den kommenden Montag avisiert. Nachdem die Impfungen in den von der Corona-Pandemie am stärksten betroffenen westlichen Landesteilen begonnen hatten, wählte das niedersächsische Sozialministerium vor dem allgemeinen Start am 4. Januar sechs weitere Städte für einen umgehenden Impfbeginn aus, darunter Braunschweig. "Es zahlt sich aus, dass wir uns in Braunschweig sorgfältig, umfassend und schnell vorbereitet haben", betont Ulrich Markurth. "Wir haben uns gut aufgestellt, standen in den Startlöchern und sind nun in der Lage, sofort nach dem Eintreffen des Serums in Braunschweig zu reagieren und mit den Impfungen noch am letzten Tag des Jahres zu beginnen."
Prof. Dr. Karl Wessel, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums Braunschweig, die den mobilen Teams zugeordneten Ärzte Dr. Frank Rettig und Uwe Renz, Peter Kropf und Ulrich Markurth (v. li.) Foto: Alexander Dontscheff
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