Braunschweig. Die erstmals in Indien aufgetretene Delta-Mutation des Corona-Virus ist auch in Braunschweig nachgewiesen worden. Bei drei Erkrankten wurde laut einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig durch Laboruntersuchung diese Mutation des Covid-19-Erregers identifiziert. Die Erkrankungen würden aktuell einen milden Verlauf nehmen.
Bei einer Infektion mit der Delta-Variante gelten schärfere Regeln für Personen, die Kontakt mit den Infizierten hatten. So müssen auch Genesene oder Geimpfte in eine zweiwöchige Quarantäne. Bei den übrigen Infektionsfällen mit Covid-19 der letzten Zeit in Braunschweig handelte es sich überwiegend um Ansteckungen mit der britischen Alpha-Mutation B 1.1.7. Diese macht nach Angaben des Robert-Koch-Instituts derzeit 94 Prozent der Infektionen aus. Nachgewiesen wurde die Alpha-Variante das erste Mal im September 2020. Die indische Mutation wurde erstmals am 5. Oktober entdeckt und hat in der letzten Wochen für eine Verdopplung der 7-Tage-Inzidenz in Großbritannien gesorgt. In Deutschland macht sie derzeit drei Prozent aller Infektionen aus, vor vier Wochen war es allerdings noch ein Prozent. Anfang der Woche gab es einen größeren Ausbruch unter Beteiligung der Delta-Variante an einem Gymnasium in Hildesheim.
Was macht die Delta-Variante so gefährlich?
Die Delta-Variante ist derzeit noch unzureichend erforscht. Indische Forscher gehen jedoch davon aus, dass die Variante etwa 50 Prozent ansteckender ist als die britische Alpha-Variante, die ihrerseits bereits deutlich leichter übertragbar ist als der sogenannte "Wildtyp", der die erste Welle der Pandemie auslöste. Hinzu kommt, dass die britische Gesundheitsbehörde bei der Delta-Variante eine verringerte Wirkung der Schutzwirkung durch gängige Impfstoffe beobachten konnte. Das bedeutet, dass mehr Geimpfte trotzdem erkranken können. Es gibt aber bislang keine Belege dafür, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung beeinträchtigt ist.
mehr News aus Braunschweig