Braunschweig. Das 37. Braunschweig International Film Festival (BIFF) ist am gestrigen Montag mit einem Eröffnungsfilmkonzert angelaufen: Rund 2.000 Gäste sahen in der Volkswagen Halle den Film "Die Rote Schildkröte" – live begleitet vom Staatsorchester Braunschweig. Eine kleine Überraschung hatte indes Förderer nordmedia im Gepäck. Das berichtet das BIFF in einer Pressemitteilung.
„Wow, genau so haben wir uns das alle gewünscht“, strahlt Filmfest-Vorsitzender Thorsten Rinke in seinem Grußwort. Ein ordentlich gefüllter Saal, ein erstklassiges Orchester, ein außergewöhnlicher Film. Zuletzt gastierte das Braunschweig International Film Festival (BIFF) im Jahr 2014 für die Eröffnung in der Volkswagen Halle – mit Unterstützung von Hauptsponsor Volkswagen Financial Services, Förderer Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und auch dank der guten Zusammenarbeit mit dem Staatstheater sowie Staatsorchester Braunschweig konnte nun wieder auf das große Plateau zurückgekehrt werden.
Hommage an die Liebe und die Natur
Im Film "Die Rote Schildkröte" geht es um einen Schiffbrüchigen, der auf einer tropischen Insel angeschwemmt wird – abgeschieden vom Rest der Welt und lediglich mit einigen tierischen Bewohnern besiedelt. Um von der Insel wegzukommen, baut sich der Mann ein Floß, das jedoch immer wieder von einer großen, roten Schildkröte zerstört wird. Doch hinter der Schildkröte steckt weitaus mehr: Eine Hommage an die Liebe und an die Natur.
„Mit dem Filmkonzert ist es uns gelungen gemeinsam mit dem Staatsorchester Braunschweig, um Orchestermanagerin Julia Schoch, ein echtes Herzensprojekt umzusetzen“, skizziert Co-Festivalleiterin Karina Gauerhof. Für die Eröffnung wurden eigens eine spezielle Filmkopie erstellt sowie neue Partituren angefertigt. Gauerhof: „Mögen noch viele weitere Festivals, Konzerthäuser und Veranstalter das Potenzial und die Kraft dieses magischen Filmerlebnisses erkennen und die rote Schildkröte bei dieser Reise unterstützen.“
"Herausragenden Stellenwert erarbeitet"
Lobende Worte für das BIFF gab es auch von nordmedia-Geschäftsführer Thomas Schäffer. Er erklärte: „Das Braunschweig International Film Festival verzeichnet in Niedersachsen die höchsten Besucherzahlen, unter den Publikumsfestivals die meisten Premieren, Erstaufführungen und gezeigten Filme, die insgesamt höchsten Preisgelder und darüber hinaus – und das ist sicherlich mit das Wesentlichste – ein in seiner Breite, Dichte, Qualität, Relevanz und Innovationskraft hochrangiges Film- und Rahmenprogramm.“ Und er resümiert: „Diese Zahlen und dieses Programmangebot begründen den herausragenden Stellenwert den sich das Festival erarbeitet hat!“
Oberbürgermeister Dr. Kornblum: „Das Braunschweig International Film Festival steht für eine beispiellose Vernetzung der Kulturschaffenden in der Stadt.“ Foto: BIFF / Müller / Harenberg
Schäffer sprach auch die finanzielle Situation der hiesigen Filmfestivals an. Der „Ruf nach Mittelerhöhungen“ sei auch bei der nordmedia als zentrale Medien-Fördereinrichtung für Niedersachsen und Bremen angekommen. Viele Gespräche seien dazu bereits geführt worden. Hier hatte der nordmedia-Geschäftsführer eine für die Löwenstadt eindeutige Botschaft im Gepäck: „Mein Pepitum an unsere Gremien hierzu lautet: Das Braunschweig International Film Festival soll zukünftig entsprechend seiner Bedeutung im Festivalkanon der nordmedia gefördert werden. Dafür setze ich mich derzeit mit klarer Überzeugung ein.“
Zurück zum Analogen
Konsens herrschte unterdessen auch hinsichtlich der Rückkehr zum „reinen“ analogen Festival. „Online hat in der Zeit der Isolation geholfen – letztlich aber leben Festivals von der Begegnung“, so Schäffer. Das betont auch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: „Die festival-typische Nähe zu Filmschaffenden aus den Bereichen Regie, Schauspiel und Filmmusik ermöglicht einen Austausch mit dem Publikum, der im normalen Kinobetrieb nicht möglich wäre. Das Braunschweig International Film Festival steht hier außerdem auch für eine beispiellose Vernetzung der Kulturschaffenden in der Stadt.“
Genau das kann nun eine Woche lang genossen werden: Vernetzung, Dialog und Austausch zu zahlreichen Vorstellungen und Sonderveranstaltungen an Spielorten wie ASTOR Filmtheater, Universum Filmtheater, BZV Medienhaus, Petrikirche, Rotem Saal, LOT Theater und gar Brain Klub. Für viele Veranstaltungen sind noch Tickets online und an der Abendkasse erhältlich. Am Samstag werden dann bei der Preisverleihung im Großen Haus des Staatstheater Braunschweig Preise in Höhe von 68.000 Euro verliehen – Rekord in Niedersachsen. Mehr Informationen und aktuelle Hinweise zum Festival gibt es auf www.filmfest-braunschweig.de, tagesaktuelle Hinweise auf den Social-Media-Kanälen des Festivals.
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