Jahnstraße: Mieten steigen deutlich

von Robert Braumann


Einige Häuser sind dringend sanierungsbedürftig. Foto: Robert Braumann
Einige Häuser sind dringend sanierungsbedürftig. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Die Jahnstraße ist mit Mieten von teilweise 2,44 Euro pro Quadratmeter und weniger ein wichtiger Wohnstandort für Menschen mit geringen oder unregelmäßigem Einkommen. Doch die Häuser sollen saniert werden, das wird auch die Mieten nach oben treiben. 

In der Ratssitzung am Dienstag haben die Fraktionen über eine Vorlage abgestimmt, die eine Sanierung verschiedener Gebäude anstrebt. Darin heißt es: "Die Ausstattung der Gebäude 11, 12, 18, 19 und 20 entspricht nicht den heutigem Wohnstandart (Fenster mit Einfachverglasung, Kohleöfen und Toiletten auf halber Treppe). Defizite bestehen insbesondere im Bereich Elektro-, Sanitär und Heizungsinstallation sowie im Bereich Wärmeschutz. Die viergeschossigen Gründerzeitbebauungen sind teilweise leerstehend und können nach einer erfolgten Sanierung dem Wohnungsmarkt wieder zur Verfügung gestellt werden." Voraussetzung für eine Förderung durch Städtebaufördermittel sei die Inanspruchnahme von Wohnungsbaufördermitteln. Die Mittel sind von der BBG bereits beim Land Niedersachsen beantragt.

Kritik kommt auf


Die geschätzten Gesamtkosten für die Sanierung der Gebäude belaufen sich auf 2,7 Millionen Euro. Die Stadt wird sich laut Vorlage mit rund 520.000 Euro beteiligen.  Die neue Miethöhe mit einer maximalen Miete von 4,90 Euro pro Quadratmeter soll für 15 Jahre vereinbart werden. Bereits im Vorfeld hatte es Kritik von Mietern vor Ort gegeben, die hinter den Maßnahmen eine Luxussanierung sehen und um ihre Wohnungen fürchten. Die Verwaltung kündigte an, dass man einen Sozialplan erstellen wolle und möglichst mit allen aktuellen Mietern Lösungen finden möchte. Im Rat entwickelte sich eine kontroverse Diskussion, rund um die Jahnstraße und die dortige Situation, in der am Ende Oberbürgermeister Markurth bemerkte, dass man diese Sanierung dringend unterstützen solle. Sonst bestünde die Gefahr, dass die BBG alleine etwas an den Häusern tut, was zu  einer noch höheren Belastung für die Bewohner führen könne.

Lesen Sie dazu:


https://regionalbraunschweig.de/mieter-der-jahnstrasse-kaempfen-gegen-die-bbg/


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