Braunschweig. Die fotografischen Arbeiten der russischen Fotografin Jana Romanova reflektieren die politischen Spannungen und Krisen der Post-Sowjetunion und die kulturelle Eigenständigkeit, aber auch die Gemeinsamkeiten Russlands und der Ukraine. Die Einzelausstellung "The Alphabet of Shared Words" ist seit dem 12. März im Photomuseum Braunschweig zu sehen.
Er hält sie und sie hält ihn. "Waiting", eine fotografische Serie Jana Romanovas, zeichnet das Gesellschaftsbild junger Erwachsener über die Metapher des Schlafes. Wie die Fotografin selbst, wurden die abgebildeten Paare in der Sowjetunion geboren. Theoretisch steht ihnen alles offen. Doch von großen Sprüngen ist in den spärlich ausgestatteten Wohnungen nichts zu sehen.
Jana Romanova arbeitet mit dem Format des Porträts. Ihr Ansatz generiert einen sozialen Aktionsraum, in dem die Fotografin mit den Portraitierten interagiert. Auf dem Maidan fragte Romanova Beteiligte unterschiedlicher politischer Couleur nach Begriffen, die in der russischen und ukrainischen Sprache gleichlauten und stellte den Akteuren die Aufgabe, diese Worte in einem Portraitfoto als Sprachbild vorzustellen. Die für das entstehende "Alphabet of Shared Words" getroffene Auswahl soll für Überraschungen sorgen und zeigt neben vereinzelten patriotisch besetzten Vokabeln die Gemeinsamkeiten der Sprache und Kultur der politischen Kontrahenten auf.
Die Arbeiten der 1984 in St. Petersburg geborenen russischen Fotografin Jana Romanova reflektieren die politischen Spannungen und Krisen der Post-Sowjetunion und die kulturelle Eigenständigkeit, aber auch die Gemeinsamkeiten Russlands und der Ukraine. Dabei ist für Romanovas Arbeiten oftmals das Kontrastieren politisch konträrer Positionen und der Versuch einer spielerischen Versöhnung derselben charakteristisch.
Jana Romanova: "The Alphabet of Shared Words", 12. März bis 3. Mai, Photomuseum Braunschweig.
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