Braunschweig. Das Jobcenter Braunschweig wird 2017 nicht mit den Mitteln aus dem Verwaltungshaushalt auskommen. Geplant ist, bis zu 4,4 Mio. Euro aus dem Topf für Eingliederungsleistungen abzuzweigen. Im Sozialausschuss wurden die Pläne des Jobcenters für dieses Jahr vorgestellt.
"Wir leben mit einer Mangelverwaltung. Wir haben nicht genug Geld, um das zu tun, was wir tun müssten", erklärte Hermann Gwiasda, stellvertretender Leiter des Jobcenters. Bei der Verteilung der Mittel für 2017 müsse man erneut mit einem Minus von 25 Prozent (ca. 585.000 Euro) rechnen.
70 Prozent der Neukunden werden vermittelt
Für verwaltungstechnischen Aufwand habe zum Beispiel die Trennung von Neu- und Bestandskunden gesorgt. Im Neukundenprozess arbeite man erfolgreich. Etwa 70 Prozent könnten wieder in den Arbeitsmarkt vermittelt werden, so Gwiasda. Problematisch sei, dass mehr als zwei Drittel der Kunden Langzeitleistungsbezieher seien.
Auch in diesem Jahren stünden wieder besondere Personengruppen im Vordergrund. Dies seien laut Gwiasda Flüchtlinge, unter 25-Jährige, Alleinerziehende und Schwerbehinderte. Ziel sei es, die Zahl der integrierten Personen um zwei Prozent zu steigern. Im letzten Jahr habe man diesbezüglich den Vorsatz verfehlt.
Viele Schulabgänger erfüllen die Anforderungen nicht
Die allgemeine Wachstumsprognose für 2017 sei nicht so gut, erläuterte Katrin Miehe-Scholz, Bereichsleiterin Markt und Integration des Jobcenters. Auf den Arbeitsmarkt würden demografisch bedingt weniger Schulabgänger drängen. Auch die Zahl der Abgänger ohne Abschluss gehe zurück. Trotzdem hätten viele Schüler Schwierigkeiten, die Anforderungen der potentiellen Arbeitgeber zu erfüllen.
mehr News aus Braunschweig