Johannes-Selenka-Platz erhält Park und Veranstaltungsfläche

Kürzlich wurde der Siegerentwurf für Neugestaltung gekürt. Dieser wird nun von der Stadt präsentiert.

Der Siegerentwurf für den neuen Johannes-Selenka-Platz.
Der Siegerentwurf für den neuen Johannes-Selenka-Platz. | Foto: Landschaftsarchitekturbüro nsp

Braunschweig. Wie kann der Johannes-Selenka-Platz mehr Aufenthaltsqualität bekommen und zu einem Mix aus Stadtplatz und grünem Pocket-Park werden? Dieser Frage gingen verschiedene Architekturbüros im Rahmen eines nichtoffenen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren nach. Nun wurde der Siegerentwurf gekürt, berichtet die Stadtverwaltung am heutigen Freitag.



Das Landschaftsarchitekturbüro nsp aus Hannover habe mit seinem Konzept die Jury sowie die Bürgerinnen und Bürger überzeugt, so die Stadt. Der Entwurf zeige sich einladend und raumprägend und teilt den Platz in zwei Hauptelemente. Zum einen gibt es eine befestigte, nutzungsoffene Platzfläche, die für Veranstaltungen genutzt werden kann. Zum anderen bildet das radial geformte "Paradies" das vegetative Pendant zur Platzfläche und lässt eine eigenständige lebendige Park-Atmosphäre entstehen. Charakteristisch für den Entwurf sei das Zusammenspiel von Offenheit und Geborgenheit und die daraus resultierende Aufenthaltsqualität. Durch die homogene Platzfläche werden überschaubare Strukturen, direkte Zuwegungen und Querungsmöglichkeiten geschaffen.

Entwurf wird ausgestellt


Die nutzungsoffene Platzfläche aus Betonwerkstein halte die Sicht- und Wegebeziehungen zwischen Straßenraum, Bushaltestelle und Bibliotheksgebäude bewusst offen. Die bestehenden Strukturen wie das Heckenband im Norden und die Radwegeverbindung sowie die Baumreihen im Süden werden aufgenommen und in das Platzgefüge integriert.

Der Jury im Realisierungswettbewerb Johannes-Selenka-Platz gehörten neben Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer und Stadtrat Holger Herlitschke die HBK-Präsidentin Prof. Ana Dimke sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich Landschaftsarchitektur und der Politik an. Die Wettbewerbsergebnisse sollen im Quartierszentrum des Sanierungsgebietes in der Hugo-Luther-Straße ausgestellt werden. Die genauen Zeiten werden noch bekannt gegeben.

Frei- und Grünflächen fehlen


Seit dem Jahr 2019 ist die Umgestaltung des Johannes-Selenka-Platzes im Entwicklungskonzept für das Sanierungsgebiet "Soziale Stadt – Westliches Ringgebiet" verankert. Im dicht bebauten, gründerzeitlichen Stadtteil fehlen nutzbaren Frei- und Grünflächen. In den vergangenen 22 Jahren konnten im Sanierungsgebiet mithilfe finanzieller Mittel der Städtebauförderung zahlreiche Aufwertungen umgesetzt und der Stadtteil für die Bewohnerinnen und Bewohner lebenswerter gestaltet werden. Mithilfe der Förderung wurden unter anderem Spielplätze und Straßen saniert, Wegeverbindungen errichtet, Aufenthaltsbereiche geschaffen und durch verschiedene Aktionen und Feste der Zusammenhalt im Quartier gestärkt.

Aus dem Wettbewerbsergebnis werden nun ausführungsreife Planungen erstellt. Der Baubeginn werde für 2025 angestrebt, heißt es abschließend.


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