Johanniter bekommen eine neue Zentrale

Die Braunschweiger Johanniter bekommen eine neue Einsatzzentrale. Damit reagiert man auf die gestiegenen Anforderungen an die Rettungsdienste.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig Coronabedingt nur im kleinen Rahmen fand heute der Spatenstich für die neue Johanniter-Rettungswache in der Weststadt statt. Die Freude bei der Hilfsorganisation über diesen Schritt ist hingegen groß. Die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes bekommen einen neuen, modernen Arbeitsplatz inklusive einer großen, vollausgestatteten Fahrzeughalle für die Rettungswagen. Anfang 2022 soll Einzug sein. Das berichten die Johanniter in einer Pressemitteilung.


In den kommenden Monaten entstünde auf dem Gelände der Braunschweiger Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) in der Ludwig-Winter-Straße 9 ein zweigeschossiger Bau, der genug Platz für Menschen und Fahrzeuge böte. Die aktuelle Rettungswache, die auf demselben Grundstück direkt gegenüber des geplanten Neubaus steht, war mit der Zeit viel zu eng geworden, so die Rettungsorganisation. „Die Kapazitäten in dem jetzigen Gebäude waren, weil wir auf permanentem Wachstumskurs sind, einfach erschöpft“, so Dienststellenleiter Marc Wegner. Die JUH-Dienststelle teile sich der Ortsverband Braunschweig mit dem Regionalverband Harz-Heide. Als das Gebäude 2007 bezogen worden sei, habe die JUH am Standort insgesamt 30 Mitarbeiter gehabt, davon 11 im Rettungsdienst. Heute seien an dem Standort 60 Johanniter beschäftigt, etwas mehr als die Hälfte davon sind Rettungsdienstkräfte.

Der neue quaderförmige Bau werde nur von den Johanniter-Rettern genutzt und biete auf mehr als 1000 Quadratmetern Fläche ausreichend Raum für alle Belange des Bereichs. So würde im Erdgeschoss die 30 Meter lange Fahrzeughalle mit eigener Waschhalle für die Rettungs-und Krankentransportwagen untergebracht sein. Bisher mussten die Fahrzeuge immer in einer Autowaschanlage gereinigt werden. Auch eigene Desinfektions- und Lagerräume befänden sich im Erdgeschoss. Das Obergeschoss sei für Besprechungs-, Ruhe- und Arbeitsräume gedacht. Auch eine Küche soll hier entstehen. „Mein herzlicher Dank gilt allen, die das Projekt unterstützt und den Weg freigemacht haben. Für die Braunschweiger Johanniter ist es ein großer und wichtiger Schritt, den Rettungsdienst weiter auszubauen und die Arbeitsplätze zu sichern“, so Marc Wegner.

Die Anforderungen sind gestiegen


„Unser Anspruch als Johanniter ist, bei unserer Arbeit immer eine hervorragende Qualität zu liefern. Mit dem neuen Gebäude schaffen wir hierfür beste Voraussetzungen. Unsere Mitarbeitenden bekommen mit der Rettungswache ein modernes und funktionales Umfeld, in dem sie sich sicher wohlfühlen werden und unter optimalen Bedingungen arbeiten können“, freut sich Christian Bauer, Vorstand des JUH-Regionalverbandes Harz-Heide.

Die JUH sei nur eine von vier Hilfsorganisationen in Braunschweig, die gemeinsam mit der, der Berufsfeuerwehr, die Notfallversorgung sicherstellten. Zu über 10.000 Einsätzen seien allein die Johanniter im letzten Jahr ausgerückt, womit es die Einsatzkräfte in 2020 auf mehr als 18.000 Rollstunden gebracht hätten. Entsprechend zeige sich auch die Berufsfeuerwehr sehr erfreut darüber, dass die Braunschweiger Johanniter ihre neue Zentrale erhielten. Mit dem Bauprojekt reagiere die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. auf die gestiegenen Anforderungen und verbessere die Arbeitsbedingungen maßgeblich. Indirekt würden davon auch die Braunschweigerinnen und Braunschweiger profitieren. Er freue sich sehr über das Bekenntnis der JUH zum Rettungsdienst Braunschweig, so Torge Malchau, Chef der Berufsfeuerwehr Braunschweig.


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