Jubiläum im Marienstift - Das Magazin „doppelpunkt“ wird 20 Jahre alt




Braunschweig. Das Magazin „doppelpunkt“ des Marienstifts erscheint seit 1994 vierteljährlich; zu Ostern 2014 soll die 80. Ausgabe wieder mit „gemischten Stoffen“ an über 12.000 Leser in der Region Braunschweig und darüber hinaus verschickt werden, darunter viele Multiplikatoren wie Ärzte, Apotheker, Hebammen und Pfarrer sowie die ehemaligen Patienten des Krankenhauses und die Angehörigen der Bewohner des Altenpflegeheimes Bethanien; aber regelmäßig freut sich auch ein „stabiler Leser- und Freundeskreis“ auf eine neue Ausgabe, denn zum Konzept gehören nicht nur gewohnte und erwartete Stoffe, sondern auch ungewohnte und originelle.



Das „diakonische Marketinginstrument“, das inhaltlich bunt und vielfältig ist sowie neugierig machen, informieren und motivieren, erklären und aufklären will sowie die Besonderheiten einer kirchlichen Einrichtung im (Qualitäts-) Wettbewerb darstellt und kostenlos erhältlich ist, wird zum Teil über Spenden refinanziert.

Der doppelpunkt ist jedoch nicht nur (Informations- und Meinungs-) Brücke, (Gestaltungs- und Bindungs-) Instrument, Drehscheibe unterschiedlicher Meinungen, sondern auch ein besonderer diakonischer Filter für die Bewusstseinsströme im kirchlichen und weltlichen Bereich. Er bewahrt und entwickelt das spezifisch diakonische Image des Marienstiftes, das Vorstellungsbild der Menschen vom Nutzen dieser diakonischen Marke, wenn sie dem Marienstift mit seinem unverwechselbaren Gesicht - mit seiner christlichen Dienstgemeinschaft und seiner Kultur - und seinem individuellem Fingerabdruck – mit seiner unverwechselbaren Geschichte und seinen Traditionen -  ihr Vertrauen schenken.

Aber der „doppelpunkt“ ist nur ein Instrument innerhalb der langen Öffentlichkeitsarbeit-Tradition des Marienstifts:


Die Mitarbeiter-INFO

- Seit 1996 gibt es die monatliche Mitarbeiter-INFO, ein „Info-Instrument“ des Vorstandes mit regelmäßigem diakonischen Kommentar bzw. geistig-geistlichem Denkanstoß des Vorstandsvorsitzenden, dass ohne Zeitverzögerung und Hierarchiefilter alle 670 Mitarbeiter gleichzeitig erreicht, da es mit der Gehaltsabrechnung verschickt wird.

Auch Freunde und Förderer des Hauses erhalten die Mitarbeiter-INFO, um nicht nur über die wichtigsten Neuigkeiten aus den Einrichtungen der Stiftung zu informieren, Vorgänge und Strukturen transparent zu machen und zur besseren Verständigung untereinander beizutragen, sondern um auch das „Wir-Gefühl“ - das diakonische Gemeinschaftsgefühl in der christlichen Dienstgemeinschaft - zu stärken und zu versuchen, alle Leser für die christlichen Unternehmensziele zu begeistern.

Der „Sonntagsgruß“


- Seit über 20 Jahren wird an jedem Wochenende der „Sonntagsgruß“ mit einer Andacht, Veranstaltungshinweisen und einem Telefonverzeichnis leitender Mitarbeiter an die Patienten, Bewohner und Mitarbeiter verteilt. Die Vielfalt der Andachtsautoren – Seelsorger des Hauses, aber auch ehemalige Mitarbeiter - macht den „Gruß“ zu etwas ganz Besonderem, indem sich in diesem „Gruß“ unterschiedliche religiöse Erfahrungen und Überzeugungen widerspiegeln. Der „Sonntagsgruß“ weist auf spirituelle Quellen des Glaubens hin, die jedem Leben besonders in Krisen- und Leidenszeiten eine besondere Würde, Kraft und Zuversicht geben können.

Der „Jahrweiser“


- Einmal im Jahr gibt es seit über 20 Jahren den „Jahrweiser“ für alle etwa 670 Mitarbeitenden, eine Informationsquelle über die wichtigsten Dokumente, Angebote, Gremien und Strukturen des Marienstiftes. Zur „Fundgrube“ gehören beispielsweise die Veröffentlichung der Grundordnung und der Satzung der kirchlichen Stiftung, der Führungsgrundsätze, aber auch die Rubrik „Mehr wissen – besser verstehen“, Informationen über die Geschichte der einzelnen Einrichtungsteile und Häuser. Nur wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart verstehen und sie so gestalten, das eine gemeinsame Zukunft möglich wird.

Bücher


- Seit 1994 werden kleine Bücher mit geistig-geistlichen sowie ethischen Denkanstößen, aber auch mit der Geschichte des Marienstiftes und seiner religiösen Kunst vom Vorstandsvorsitzenden herausgegeben, die gekauft werden können, aber auch zu Geburtstagen und bei Feierlichkeiten verschenkt werden.

Sie sind besondere „Inseln im Strom des Alltags“ und laden zum Atem holen, zum Kräfte sammeln sowie zum besseren Verstehen, zur Meinungsbildung, zur (Neu-) Orientierung und zum „religiösen Abenteuer“ ein.

Der Internetauftritt


- Seit 1999 existiert der Internetauftritt der kirchlichen Stiftung (www.marienstift-braunschweig.de), der seit 2012 mit dem Infoterminal bzw. der Infoplattform im Eingangsbereich des Marienstiftes verlinkt ist. Täglich gibt es auf der Marienstifts-Homepage durchschnittlich 500 bis 600 Besuche, die die regelmäßig aktualisierten Mitteilungen, Berichte, diakoniepolitischen Kommentare und ethisch-religiöse Denkanstöße lesen können. Natürlich stehen im Mittelpunkt des Auftrittes das Leistungsspektrum und die Angebote des Marienstiftes; aber ohne die besondere Startseite würde ein besonderer Türöffner für alles andere fehlen.

Im Jahre 2013 beispielsweise wurden insgesamt 174.256 Besuche verzeichnet. Eine Besonderheit ist die Neugeburten-Galerie; jedes Jahr erblicken über 700 Kinder das Licht der Welt im Marienstift – Hoffnungsträger der Gesellschaft, die sich eines Tages vielleicht in persönlicher Weise mit dem Marienstift identifizieren können.

Das Intranet


- Seit 2003 bietet das Marienstift im eigenen Intranet allen Mitarbeitern Mitarbeiterinformationen wie Dokumentationen über das Arbeitsleben, aber auch aktuelle Ereignisse wie Jubiläen und Ehrungen in der Dienstgemeinschaft. Gleichzeitig werden die „Geburtstagskinder“ des jeweiligen Tages veröffentlicht, die darüber hinaus vom Vorstand einen schriftlichen Gruß mit einem kleinen Geschenk vom Hause erhalten.

Auch diese Zeichen der Menschlichkeit, der Wertschätzung und Anerkennung sind für das Marienstift wichtig.

Die Facebook- Seite


- Seit 2012 ist das Marienstift mit einem Auftritt im Facebook vertreten. Die einzelnen aktuellen Beiträge werden von durchschnittlich hundert Besuchern jeden Tag gelesen. Eine besondere Bedeutung findet die Seite durch das Veröffentlichen von Anzeigen im Blick auf das Personalmarketing.

Die Möglichkeit der persönlichen Interaktion, der ortsunabhängigen Kommunikation in Echtzeit mit dem Marienstift ist geschaffen.

Veranstaltungen in der Kirche


- 1999 – anlässlich des vierzigjährigen Jubiläums der Theodor-Fliedner-Kirche – wurde zum ersten Mal ein Gottesdienst mit fest installierten Videokameras in die Zimmer des Krankenhauses, des Altenpflegenheimes, der Ausbildungsstätten und des Mutterhauses übertragen. Konzerte und Andachten werden ebenfalls regelmäßig durchgeführt und übertragen.

Jeden ersten Dienstag im Monat findet in der Kirche im Rahmen des Einführungstages für neue Mitarbeiter die Mitarbeiterandacht statt. Die neuen Mitarbeiter werden in die christliche Dienstgemeinschaft aufgenommen und erhalten als ein Zeichen der Zugehörigkeit die Marienstiftsnadel, später auch ein in der Kirche gemachtes Erinnerungsfoto.

Viele Patienten und Angehörige suchen tagsüber die stets geöffnete Kirche zur Meditation und zum Gebet auf.

Die Diakonische Galerie


- Im Jahre 2000 wurde die Diakonische Galerie des Mutterhauses eröffnet. Sie zeigt exemplarisch die Geschichte und die spirituellen Quellen des Marienstiftes und damit das Besondere einer diakonischen Einrichtung. Die Namensgeberin Marie von Baden und Lüneburg, geborene Prinzessin von Baden-Durlach, ist z. B. auf einem Ölgemälde mit dem Braunschweigschen Erbprinzen zu sehen. Die Galerie will kein Museum sein, hält aber im Rahmen einer erlebnisorientierten Öffentlichkeitsarbeit die Erinnerungen an die religiösen Wurzeln der Marke Diakonie wach, ohne die ein glaubwürdiges diakonisches Leben auf Dauer nicht möglich ist.

Das Erscheinungsbild


- Im Jahre 2004 wurde ein Corporate Design Konzept vom Vorstand verabschiedet, das ein einheitliches und modernes Erscheinungsbild mit Wiederkennungseffekten und Identifikationsmöglichkeiten eröffnet (z. B. Briefköpfe und ein neu gestaltetes Marienstifts-Logo). Aber auch ein „Farbkonzept“ des Vorstandes schafft im Marienstift eine besondere kulturelle Atmosphäre und spiegelt deshalb einen Teil des Markenkernes – die Menschlichkeit – wider.

Presse- und Medienarbeit


- Mit regelmäßigen Presse- und Medienmitteilungen sowie in Pressegesprächen werden etwa 10 Redaktionen in Braunschweig und Umgebung aktuell und umfassend über Aktivitäten des Marienstiftes informiert. Viele Texte und Fotos werden in anderen Zeitungen veröffentlich, die Inhalte dadurch gezielt multipliziert. Auch überregionale Printmedien wie das „idea spektrum“ haben bereits über diakonische Aktivitäten des Marienstiftes berichtet.

Ein Pressespiegel bzw. eine regelmäßige Auswertung gibt einen Überblick über das Echo in anderen Medien; die Archivarbeit ermöglicht einen Rückblick, stellt gleichzeitig eine Schatztruhe der Firmengeschichte dar sowie die Grundlage sorgfältiger Recherchen.

Führungen


- Bei Führungen und Besuchen werden Präsentationsmappen mit Flyern verteilt, um insbesondere über das Leistungsspektrum sowie die Angebote des Krankenhauses, des Altenpflegeheimes und der Ausbildungsstätten zu informieren.

Immer wieder sind Menschen überrascht, wenn sie bei Führungen die religiöse Kunst im Marienstift sehen. Die Kunstwerke von Adi Holzer, von Niels Heledie und von Hans Matschinski in der Fliedner Kirche, die Werke von Arnold Hertel sowie von die Marie-Luise Schulz in Bethanien, der „Christuskopf“ von Gerd Winner an der Außenwand von Bethanien sowie die Werke von Joachim Propfe im Mutterhaus sprechen die Seele vieler Menschen an. Kunst kann Brücke zur Religion und die Religion Motor der Kunst sein. Kunst und Religion können Türöffner zu neuen Kenntnissen, Erkenntnissen und Bekenntnissen sein. Das berichten jedenfalls Menschen, die an Führungen teilgenommen haben.

Das Babykörbchen des Marienstiftes - im Jahre 2001 eröffnet - als „letztes Angebot“ im Netzwerk der Hilfeangebote für verzweifelte Mütter sowie als ständige Erinnerung an die  Würde aller Menschen findet besonders bei Schülergruppen im Rahmen von Führungen eine große Nachfrage. Die „erlebte Betroffenheit“, die zum Nachdenken und manchmal auch zum Umdenken und neuem Verhalten führen kann, zeigt sich auch bei Menschen, die das „Grüne Wohnzimmer“ von Bethanien – den „dementengerechten Garten“ – kennenlernen.

Patientenumfrage


- Seit 1996 wird regelmäßig eine „Patientenumfrage“ durchgeführt.

Jeder Patient erhält bei seiner Aufnahme einen standardisierten Fragebogen mit einem Anschreiben des Vorstandes, den er anonym ausfüllen und entweder im Zusammenhang mit seiner Entlassung bei der „Information“ oder per Post von zu Hause zurückgeben kann.

Verbesserungsvorschläge der Patienten werden überprüft, im Vorstand, in der Klinikkonferenz, in der Pflegkonferenz oder direkt „vor Ort“ besprochen.

Die regelmäßige Messung der Patientenzufriedenheit ist ein wichtiger Teil des Qualitätsmanagements. Der Fragebogen mit seinen Bewertungsmöglichkeiten gibt wichtige Anhaltspunkte für Stärken und Schwachstellen der Organisation. Die positive und konstruktive Kritik sowie die freitextlichen Verbesserungsvorschläge bzw. Anregungen und Wünsche unterstützen die Dienstleistungs-, Organisations-, Mitarbeiter- und Serviceentwicklung. Wichtig erscheint zudem die „Globalzufriedenheit“ – die Bewertung des gesamten Krankenhausaufenthaltes – sowie seine „Weiterempfehlungsabsicht“, weil ein Patient sein Urteil „seiner Öffentlichkeit“ mitteilt und das Image des Krankenhauses dadurch beeinflusst wird.

Durch ein positives Echo wird zudem die Motivation des Mitarbeitenden gestärkt. Und immer gilt, dass ein Feedback – ob nun positiv oder negativ –  stets besser als eine Abstimmung mit den Füßen ist.

Beziehungsarbeit


- Zur „Kontakt- und Beziehungspflege“ des Marienstiftes gehört auch die Begleitung und Förderung der ehrenamtlichen Gruppen wie die „Grünen Damen und Herren“, die Diakonische Gemeinschaft und der „Ehrenamtlichen Seelsorge“, aber auch die Netzwerkarbeit des Vorstandsvorsitzenden durch seine Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb des Marienstiftes, eine enge Zusammenarbeit mit Institutionen und Organisationen (z.B. Projektarbeit mit dem Christlichen Jugenddorf Deutschland und der Kirchengemeinde, aber auch Andachten bei den Johannitern oder beim Diakonischen Werk und des Niedersächsischen Evangelischen Altenhilfeverbandes gehören dazu) sowie Politikberatung zum gegenseitigen Nutzen und vor allem zugleich zum Nutzen des Gemeinwohls (z.B. die Bürgermitgliedschaft des Vorstandsvorsitzenden im Sozialausschuss des Braunschweiger Stadtrates).

Dieser diakonische Marketing-Mix – auch Fort- und Weiterbildungsangebote sowie kulturelle Veranstaltungen, Feste, Projektarbeit und das Spendenmarketing sowie ein  Qualitätsmanagement gehören selbstverständlich dazu – hilft der Marke Diakonie als ein umfassender Vertrauensanker im Meer sozialer Angebote, die Voraussetzungen und Bedingungen für das Vertrauen in die ganzheitlich ausgerichteten Leistungen und Angebote der kirchlichen Einrichtung immer wieder neu zu schaffen.

Für das das „Strategische Marketing“ als Grundlage aller Marketinginstrumente tragen Vorstand und Stiftungsrat, Mitarbeitervertretung und leitende Mitarbeiter eine besondere Verantwortung. Dazu zählen, immer wieder neu Antworten zu suchen auf die Fragen „Was wird in Zukunft gebraucht?“ (Markt-Analyse), „Wer sind die Mitbewerber?“ (Umfeld-Analyse), „Wer sind die Zielgruppen?“ (Zielgruppen-Analyse), „Was müssen wir ausbauen?“ (Portfolio-Analyse), „Was sind unsere Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken?“ (SWOT-Analyse), „Was sind unsere Alleinstellungsmerkmale?“ (Unique-Selling-Point-Analyse).

Auf der Grundlage der Satzung der kirchlichen Stiftung sowie des christlichen Leitbildes sind Grundfragen zu beantworten wie nach der Identität („Wer sind wir?“), nach der Mission („Was wollen wir?“), nach der Vision („Wie kann die Zukunft aussehen?“), nach den Werten, Normen und Grundsätzen („Woran sollen wir uns orientieren?“) und nach der (Stiftungs-) Politik („Wie können wir glaubwürdig handeln?“).

Bei aller notwendigen Professionalität jedoch im Blick auf das strategische Marketing und die Marketinginstrumente – und darin besteht ihre Relativität, jedoch nicht ihre Überflüssigkeit – ist die persönliche Empfehlung beispielsweise eines ehemaligen zufriedenen Patienten an den Nachbarn „Du kannst Vertrauen haben. Im Marienstift habe ich nur gute Erfahrungen gesammelt“ viel wichtiger, weil authentischer. Personale Kommunikation bleibt stets der eigentliche Schlüssel zum nachhaltigen (Über-) Leben – auch für eine Organisation, da sie mehr ist als eine Ansammlung von z.B. Kapital, Betriebswirtschaft, Arbeitsrecht, Gruppen und Mitarbeiter, sondern immer „gelebte menschliche Kommunikation“, zunächst zwischen allen Akteuren.


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