Jugendliche Einbrecher durch Video im Netz geschnappt

Mit Gewalt waren drei junge Männer in ein Telekom-Geschäft in der Innenstadt eingedrungen und hatten Ware in einem fünfstelligen Euro-Wert mitgenommen.

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Symbolbild
Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Anfang Januar kam es in der Braunschweiger Innenstadt zu einem Einbruch in das Telekom-Geschäft am Hutfiltern. Das Besondere: Die Täter filmten selbst ihre Tat und verbreiteten dies über Social Media. Der Polizei gelang es dadurch, zwei der drei Täter zu identifizieren. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Nachfrage von regionalHeute.de.



Zum Beispiel auf der Instagram-Seite von "Bild" ist das Video zu sehen. Drei Täter rennen abwechselnd gegen die Eingangstür, bis diese zerbricht. Dann stürmen sie in den Laden, greifen sich die Beute und fliehen. Dabei ist auch das unmaskierte Gesicht einer der Täter zu sehen. Oberstaatsanwalt Christian Wolters ordnet das Geschehen ein.

Hoher Schaden


"Der Einbruch ereignete sich am 5. Januar kurz nach Mitternacht. Obwohl die Polizei durch Notrufe sehr schnell vor Ort war, gelang es den Tätern zunächst, unerkannt zu entkommen", so Wolters. Gestohlen wurden 16 Smartphones und zwei Smart-Watches. Der Schaden belaufe sich auf zirka 20.000 bis 30.000 Euro.

Aufgrund der Videoaufnahmen habe man zwei Täter identifizieren können. Dabei handele es sich um zwei 15- und 16-jährige Rumänen aus Berlin. Die Beschuldigten seien dort bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt. Die beiden letztgenannten Fakten führen dazu, dass man selbst bald nicht mehr viel mit der Sache zu tun haben werde. "Da es sich bei den beiden Beschuldigten um Jugendliche handelt, werden wir die Ermittlungen in Kürze an die Staatsanwaltschaft Berlin abgegeben. Bei jugendlichen und heranwachsenden Tätern gilt insoweit die Wohnsitzzuständigkeit", klärt der Oberstaatsanwalt auf.

Zusammenhang zur Tat von Sonntag?


Da in der Nacht zum gestrigen Montag erneut in ein Handy-Geschäft in der Braunschweiger Innenstadt eingebrochen wurde, drängt sich die Frage nach einem Zusammenhang auf. Die Täter - einer war erst 12 Jahre alt - waren nach Flucht über die A2 in Magdeburg geschnappt worden (regionalHeute.de berichtete). Hierzu schreibt Christian Wolters: "Bei den Tätern vom vergangenen Sonntag handelt es sich nicht um dieselben Personen wie vom 5. Januar. Ob sie gegebenenfalls einer gemeinsamen Bande angehören ist Gegenstand der Ermittlungen."