Braunschweig. Für die Mitarbeit junger Menschen an politischen Entscheidungen war die Ratssitzung am Dienstag, 1. Juli ein echter Meilenstein: Mit den Stimmen der SPD-Ratsfraktion wurde beschlossen, dass das vor kurzem gegründete Jugendparlament künftig auch beratende Mitglieder in die Ausschüsse des Rates entsenden kann. Das berichtet die SPD-Ratsfraktion in einer Pressemeldung.
„Die Jugendpolitik hat in der Braunschweiger Ratspolitik jetzt einen festen Platz! Mit dieser nicht nur formalen Aufwertung des Jugendparlaments nimmt Braunschweig mit Blick auf die Beteiligung junger Menschen bundesweit eine Vorreiterrolle ein“, hebt Annette Schütze, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, die Bedeutung der Ratsentscheidung hervor.
Ein Novum für die Stadt
Tatsächlich ist die Berufung von Vertreterinnen und Vertretern des Jugendparlaments in die Ratsausschüsse ein Novum für die Stadt Braunschweig: „Die jungen Menschen sind nun auch formal Teil der Ausschüsse und genießen die gleichen Rechte, die auch anderen beratenden Ausschussmitgliedern zustehen – also zum Beispiel Bürgermitgliedern oder Experten von Verbänden“, erläutert Frank Graffstedt, Vorsitzender des Rates der Stadt Braunschweig, das Verfahren. „Sie sitzen also nicht nur sprichwörtlich mit am Tisch, wenn es um Entscheidungen geht, die sich unmittelbar auf ihre Lebenswelt auswirken können. Wir leisten hier eine kommunalpolitische Pionierarbeit.“
SPD-Ratsfrau Schütze dankt in diesem Zusammenhang auch der Verwaltung für die Offenheit, den Anliegen junger Menschen auch wirklich Gehör verschaffen zu wollen – dies sei keine Selbstverständlichkeit. "Wir sind gespannt auf die Beratungen und freuen uns auf die wertvollen Hinweise junger Menschen in unseren anstehenden Entscheidungsprozessen.“