Braunschweig. Stadtbrandmeister Ingo Schönbach hatte nur gute Zahlen im Gepäck, die er im Rahmen der Ortsbrandmeister-Dienstbesprechung den Führungskräften der Freiwilligen Feuerwehr sowie Gästen aus Politik und Verwaltung in der Aula des Gymnasiums Raabeschule in Stöckheim am vergangenen Samstag präsentierte. Insbesondere konnten die Einsatzabteilungen aber auch die Kinder- und Jugendfeuerwehren einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Fachbereichs Feuerwehr der Stadt Braunschweig hervor.
So stiegen die Zahlen der Mädchen und Jungen, die in den 25 Kinder- und 30 Jugendfeuerwehren der Stadt engagiert sind, um jeweils mehr als 10 Prozent zum Vorjahr. Mit nunmehr 471 Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren hat die Kinderfeuerwehr erstmals mehr Mitglieder als die Jugendfeuerwehr, die über 448 Mädchen und Jungen verfügt. In den Einsatzabteilungen der 30 Ortsfeuerwehren sind mit Stand 31. Dezember 2023 1.157 Frauen und Männer ehrenamtlich engagiert. Dies entspricht einer Zunahme von einem Prozent zum Vorjahr.
Einen besonderen Blick warf Stadtbrandmeister Schönbach auf die Entwicklung der weiblichen Mitglieder in den Ortsfeuerwehren. Liegt die Quote bei den über 35-jährigen bei passablen 13 Prozent, sind es bei den Mitgliedern unter 35 Jahren bereits 25 Prozent. Noch besser sieht es bei der Jugendfeuerwehr mit 31 Prozent aus, Spitzenreiter ist die Kinderfeuerwehr mit über 43 Prozent der jungen Brandschützerinnen. Schönbachs Schluss aus diesen Zahlen: „Die Freiwillige Feuerwehr Braunschweig wird für weibliche Mitglieder immer attraktiver und der Frauenanteil in den Einsatzabteilungen wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen und helfen, die Einsatzbereitschaft zu sichern.“
Um auf die Belange der weiblichen Einsatzkräfte stärker eingehen zu können, konnte vor Kurzem mit Andrea Siedentop-Kaeseberg zudem nach langer Vakanz die Stelle der Stadtfrauensprecherin neu besetzt werden. Unterstützt wird sie bei Ihrer Arbeit von drei Stellvertreterinnen in den Bereichen Ost, West und Süd der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig.
Großes Engagement der Freiwilligen Feuerwehren
Eine weitere Steigerung konnten die ehrenamtlichen Brandschützer 2023 bei den Dienststunden verzeichnen. So engagierten sie sich 297.000 Stunden bei Aus- und Fortbildungen sowie bei Einsätzen. Dies sind 81.189 Stunden mehr als im Jahr 2022. Auf Brandeinsätze entfielen dabei 16.990 Stunden, auf Hilfeleistungseinsätze 34.431 und auf Fehlalarme 1.887 Stunden. Viele dieser Stunden kamen bei mehreren Großbränden, dem Starkregenereignis im Juni, einer Kampfmittelräumung sowie beim Weihnachtshochwasser zusammen.
Das umfangreiche Engagement der Freiwilligen Feuerwehr würdigten auch die Gäste der Dienstbesprechung. Bezirksbürgermeister Matthias Disterheft, der Vorsitzende des Ausschusses für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Ordnung Thorsten Köster sowie Erster Stadtrat Christian Geiger dankten den Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft und das besonders erfolgreiche Engagement bei der Nachwuchsgewinnung.
Diesem Dank schloss sich auch Regierungsbrandmeister Tobias Thurau an, der zudem Karsten Reschke (Ortsfeuerwehr Broitzem) und Benjamin Steffen (Bereitschaftsführer) mit der Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für Ihre besondere Leistung im Brandschutz und bei der Hilfeleistung auszeichnete. Ebenfalls geehrt wurde Emmanuel Celle, der das Ehrenzeichen in Bronze des Feuerwehrverbandes Braunschweig-Stadt für sein besonderes Engagement in der Brandschutzerziehung verliehen bekam. Stadtbrandmeister Ingo Schönbach beförderte zudem Gregor Molnar (Stellvertretender Bereitschaftsführer) zum Hauptbrandmeister und Markus Witt in seiner Funktion als Stellvertretender Stadtbrandmeister im Bereich Süd zum Ersten Hauptbrandmeister.
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