Braunschweig. Gut ein halbes Jahr ist es her, dass bisher unbekannte Täter den Juwelier Rödiger in der Braunschweiger Innenstadt überfielen (RegionalBraunschweig.de berichtete). Ein mutmaßlicher Helfer konnte festgenommen werden. Weitere Erfolge gab es bisher nicht zu vermelden. Jetzt sorgt ein Überfall in Hamburg für Aufsehen, dort wurde ein Juwelier am Jungfernstieg nach ähnlichem Muster wie in Braunschweig ausgeräumt.
Zwei Männer hatten bei dem Überfall am Dienstagvormittag diverse Rolex-Uhren erbeutet, von denen jede mindestens 30.000 Euro kostete. Die beiden Männer betraten das Juweliergeschäft und zertrümmerten umgehend mit einem Hammer eine Vitrine. Aus der Auslage entwendeten sie dann einige Uhren und verließen anschließend das Geschäft. Zur Flucht nutzten sie Motoroller. Aufgrund der professionellen Vorgehensweise der Täter gehen die Ermittler davon aus, dass die Täter den Juwelier zuvor ausgekundschaftet haben könnten. Ein wichtiges Fahndungsmittel hierbei ist ein Foto des genutzten Motorrollers der Marke Piaggio in der Farbe grau. Der Motorroller hatte ein Münchner Kennzeichen (M-.........). In der Windverkleidung (oben rechts) war ein deutlich sichtbarer Riss
Die Täter flüchteten mit einem Motorroller, ähnlich wie in Braunschweig. ">Die Täter flüchteten mit einem Motorroller, ähnlich wie in Braunschweig. Foto: Polizei Hamburg
Einige Schüler hatten das Geschehen vor Ort mit ihren Handy-Kameras festgehalten, da sie das Ganze für einen Filmdreh hielten. Diese Fotos hat die Polizei Hamburg jetzt freigegeben und fahndet nach den Tätern. Jörg Schröder, Pressesprecher, Polizeidirektion Hamburg, sagte gegenüber RegionalBraunschweig.de: "Natürlich prüfen wir bundesweit, ob es ähnliche Fälle gibt." Die Vorgehensweise, mit Motorrollern, Vorschlaghammer und Perücken, wäre in jedem Fall auch schon an anderen Orten zur Anwendung gekommen. Man stehe eng mit den Kollegen der anderen Polizeidirektion in Kontakt und prüfe, ob es sich bei den verschiedenen Überfällen, um ein und die selbe Tätergruppe handele. Joachim Grande, Pressesprecher Polizei Braunschweig, ergänzte: "Sollte es tatsächlich Parallelen geben, werden die Kollegen aus Hamburg sicherlich auf uns zu kommen." Da die Tätergruppe nach bisherigen Erkenntnissen deutschlandweit agiert, könnte ein Zusammenhang bestehen.
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