Frankfurt/Main. Am Donnerstag verhafteten Beamte der Bundespolizei einen 39-jährigen Iraker am Flughafen Frankfurt am Main, als dieser sich ins Ausland absetzen wollte. Der Mann wurde vom Amtsgericht Braunschweig wegen eines Raubes gesucht. Das teilt die Bundespolizei in einer Pressemitteilung mit.
Bei der Ausreisekontrolle an einem Flug nach Erbil/Irak stellte ein junger Polizeimeister, der seinen Dienst erst seit zwei Wochen bei der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen versieht, fest, dass das Amtsgericht Braunschweig seit dem 1. März per Haftbefehl nach dem mutmaßlichen Räuber sucht. Gemeinsam mit einem Komplizen soll der Mann demnach in Braunschweig bereits im Januar einem deutschen Staatsangehörigen Gegenstände im Gesamtwert von etwa 40.000 Euro entwendet haben.
Nachdem man sich in einer Gaststätte kennengelernt und gemeinsam gezecht hatte, beschloss man, die Feier in der Wohnung des späteren Opfers fortzusetzen. Dort sollen die beiden Täter dem arglosen Mann sogenannte K.O.-Tropfen verabreicht haben. Seinen anschließenden Schlaf nutzten sie nach Stand der Ermittlungen aus, um ihm unter anderem hochwertige Uhren, Kameras und Bekleidungsgegenstände zu entwenden.
Der mutmaßliche Räuber steht unter Bewährung. Gegen ihn sind darüber hinaus weitere Ermittlungsverfahren anhängig. Bei der Durchsuchung des mitgeführten Reisegepäcks fand die Bundespolizei originalverpackte Drogerieartikel, darunter auch elektrische Zahnbürsten. Einen entsprechenden Kaufnachweis konnte der Mann nicht vorlegen, weshalb die Ware zunächst sichergestellt wurde. Die Bundespolizei führt den mutmaßlichen Räuber am heutigen Tag dem Haftrichter vor.
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