Braunschweig. Im Mai dieses Jahres hat der Rat der Stadt Braunschweig auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum mit großer Mehrheit beschlossen, das Bad Gliesmarode zu sanieren und in städtischer Trägerschaft zu erhalten. Nun hofft die SPD-Fraktion, dass die Sanierung des Bades durch die sogenannte Sportmilliarde des Bundes gefördert werden kann und teilt dies in einer Pressemitteilung mit.
„Wir haben im Sportausschuss den Weg freigemacht, beim entsprechenden Interessenbekundungsverfahren des Bundes für Braunschweig den Hut in den Ring zu werfen“, erklärt Frank Graffstedt, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Über den Antrag muss der Rat am Dienstag, 9. Dezember, noch final entscheiden.
Was passiert konkret?
Seit November 2025 bis Januar 2026 sind Kommunen bundesweit aufgerufen, sich beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen um Fördermittel aus der Sportmilliarde zu bewerben. „Förderfähig ist die Sanierung kommunaler Sportstätten, die über den örtlichen Bedarf hinaus eine Bedeutung für den Schul- oder Breitensport besitzen. Auf unser Bad Gliesmarode und unsere drei weiteren Objekte, für die wir Anträge einreichen möchten, trifft dies passgenau zu“, so Graffstedt.
Im besten Fall würde der Bund die Sanierung der einzelnen Objekte zu 45 Prozent oder mit maximal acht Millionen Euro fördern; 55 Prozent müsste weiterhin die Stadt tragen. „Bei den prognostizierten Baukosten von rund 10,6 Millionen Euro für das Bad Gliesmarode würde eine Bundesförderung unseren Haushalt natürlich spürbar entlasten“, betont der SPD-Sportpolitiker.
Drei weitere Projekte vorgeschlagen
Neben dem Bad Gliesmarode hat sich der Sportausschuss außerdem dafür entschieden, drei weitere Projekte für eine mögliche Förderung aus der Sportmilliarde beim Bund anzumelden: die geplante Sanierung und den Umbau von Haus 3 des „Vienna-Houses“ zu einer Sport-Multifunktionsanlage, die Sanierung der Sporthalle der IGS Wilhelm Bracke sowie den Neubau eines Kunstrasenplatzes auf der Sportanlage in Rautheim.
„Auch diese Projekte haben mit Blick auf die gestiegenen Bedarfe im Sport eine große Notwendigkeit“, so Graffstedt. „Sie eint zudem, dass eine mögliche Bundesförderung unseren städtischen Haushalt entlasten würde. Sollte der Rat der Empfehlung des Sportausschusses folgen, heißt es also: Daumen drücken, dass Braunschweig von der Sportmilliarde angemessen profitieren wird“, blickt Graffstedt voraus. Mit einem ersten Ergebnis der Prüfung durch den Bund ist Mitte 2026 zu rechnen.

