Keine Auftritte während Corona: Studiobühne will neue Wege gehen

Aufgrund der Corona-Pandemie möchte die Studiobühne das aktuelle Stück aufnehmen. Es soll auf TV38 ausgestrahlt werden.

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Die Schauspieler der Studiobühne dürfen in einem festen Ensemble weiter Proben durchführen.
Die Schauspieler der Studiobühne dürfen in einem festen Ensemble weiter Proben durchführen. | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Veranstaltungen wie Theateraufführungen haben während der Corona-Pandemie Seltenheitswert. Nicht nur, dass die Aufführungen derzeit erschwert oder ganz abgesagt werden müssen, auch der Probenbetrieb gestaltet sich vielerorts schwierig. Die Laienschauspiel-Gruppe Studiobühne aus Braunschweig hat sich deswegen etwas Besonderes einfallen lassen, wie das geplante Weihnachtsstück dennoch auf die Bühne kommen kann.


Mit Abstand und Maske probt das 10-köpfige Ensemble für das Familienstück "Hand in Hand" von Claudia Kumpfe derzeit mittwochs in zwei Gruppen im Jugendzentrum Mühle unter der Aufsicht des "pädagogischen Betreuers" Ekki Nöring. Auf den rund 300 Quadratmetern haben die Schauspieler im Alter zwischen 14 und 60 Jahren genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen. Außerdem finden die Proben nur mit Maske statt, wie Astrid Kaspar, Spielleitung der Studiobühne gegenüber regionalHeute.de berichtet. Eine Lüftung sorge unterdessen für die ausreichende Frischluftzufuhr. Darüber hinaus gebe es Doppelbesetzungen und Familienkonstellationen zwischen den Schauspielern.

Corona macht erfinderisch


Die "klassischen Weihnachtsmärchen" der Studiobühne werden normalerweise von einem bis zu 35 Personen starken Ensemble aufgeführt. Doch nicht nur die Personenanzahl musste für dieses Stück reduziert werden, auch die Spiellänge wurde auf 45 Minuten verkürzt. "Unsere anderen Märchen haben sonst immer eineinhalb Stunden mit zwei Pausen, wo sich dann Familien, Eltern und Kinder zu Kaffee, Kakao und Kuchen treffen können. Das können wir jetzt in der Corona-Situation nicht ermöglichen. Deswegen haben wir uns die Alternative ausgedacht", so Kaspar.

Weitermachen, nicht aufgeben und trotz Corona versuchen das Vereinsleben weiter zu erhalten - das waren die Ziele der Studiobühne bei der Planung des derzeitigen Stückes. So habe man von Anfang an einen Plan B mit im Gepäck gehabt, um bei einem möglichen Aufführungsverbot vorbereitet zu sein. Die Idee: Das Theaterstück soll aufgenommen werden und über TV38 ausgestrahlt werden. Im Anschluss könne das Stück auch für zwölf Monate auf dem YouTube Kanal angesehen werden. Das genaue Datum für die Ausstrahlung stehe jedoch noch nicht fest. Auch über eine spätere Aufführung werde noch nachgedacht.

Worum geht es in dem Stück?


Das Stück "Hand in Hand" von Claudia Kumpfe handelt von Intoleranz und Vorurteilen eines Königs gegenüber einer Hexe. Diese verwandelt den König in ein Huhn. Daraufhin machen sich die beiden Töchter des Königs auf den Weg in den Zauberwald, um den König von seinem Fluch zu befreien.

Die Studiobühne ist immer auf der Suche nach neuen Mitspielern. "Wir haben immer wieder Anfragen und freuen uns, wenn Interessierte kommen. Sie können mitspielen oder zuschauen", so Astrid Kaspar weiter. Den Verein der Studiobühne gebe es bereits seit 1978. Das erste Weihnachtsmärchen wurde 1979 aufgeführt.


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