Braunschweig. Am 18. Juni 2015 findet zum zweiten Mal der "Internationale Tag der Mediation" statt. Er geht zurück auf eine Initiative der großen deutschsprachigen Mediationsverbände aus Österreich, Deutschland und der Schweiz aus dem Jahre 2013. Ziel dieses Tages ist es, einer möglichst breiten Öffentlichkeit die Chancen und Vorzüge einer eigenverantwortlichen, auf gemeinsamem Gespräch beruhenden Lösung von Problemen und Konflikten – vornehmlich durch Mediation – näher zu bringen. Unter dem Motto "miteinander – unterschiedlich – sein“ können Sie an diesem Tag auch in Braunschweig konstruktiver Konfliktlösung begegnen.
Aus diesem Anlass wollen Studierende der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften innerhalb ihres Projektstudiums "Mediation und Konfliktmanagement" eine spezielle Methode für Kinder vorstellen, das "Palaverzelt". Dieses Konfliktlösungsritual, welches Kinder bei schwierigen Auseinandersetzungen und Konflikten unterstützt, wurde von Prof. Dr. Ansgar Marx und einem Team von Kitaleiterinnen, Erzieherinnen sowie Studierenden der Ostfalia Hochschule zwischen 2007 und 2009 entwickelt und erfolgreich an verschiedenen Grundschulen und Kindergärten in Braunschweig und Wolfenbüttel umgesetzt. Dabei hat sich Prof. Dr. Ansgar Marx von einer afrikanischen Tradition, der Palavermethode, inspirieren lassen. Diese Form der Konfliktbearbeitung kommt in vielen Gebieten Afrikas zum Einsatz und führt die Streitparteien zu einem gemeinsam erarbeiteten Konsens.
In Kooperation mit dem Mütterzentrum Braunschweig und dem Verein Abrahams Kinder e.V. wird im Rahmen eines pädagogischen Nachmittags am 18. Juni 2015 von 16-18 Uhr im Mütterzentrum in der Hugo-Luther-Straße 60A, Eltern, Erziehern, Sozialarbeitern, Lehrern und natürlich allen weiteren Interessierten das „Palaverzelt“ vorgestellt. Die Teilnehmer erhalten in einem Workshop Einblick in die Gefühlswelt der Kinder und erfahren über den Einsatz dieser Konfliktlösungsstrategie als Weg zu einem gewaltfreien Umgang mit Differenzen. Flankierend dazu bietet der Verein Abrahams Kinder e.V. den Anwesenden die Möglichkeit, sich über weitere Formen des interkulturellen und interreligiösen Dialogs zu informieren. Zum Abschluss wird getreu dem Motto "Essen verbindet" ein kleiner interkultureller Imbiss gereicht, der alle Anwesenden zu Austausch und Reflektion einlädt.
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