Braunschweig. Am heutigen Donnerstag übergab Carsten Ueberschär, Leiter der Direktion Braunschweig der Volksbank BraWo, eine Spende in Höhe von 3.950 Euro zugunsten des Rucksack-Programmes. Das Projekt der Haus der Familie GmbH gibt es in Braunschweig seit drei Jahren. Es soll Kindern den Einstieg in die Schule erleichtern, in dem den Eltern gezeigt wird, wie sie ihre Kinder optimal unterstützen.
"In Braunschweig gibt es sieben von deutschlandweit 160 Rucksackgruppen an Kindertagesstätten", berichtet Projektkoordinatorin Michaela Wirth. Jeweils ein Elternteil der fünf bis elf teilnehmenden Kinder trifft sich einmal die Woche. Die Leitung der Treffen übernimmt ein Elternbegleiter der meist aus dem Kreis der teilnehmenden Eltern stammt, was die Akzeptanz immens erhöhe, so Wirth. Ziel ist es, dass die Kinder spielend auf die Schule vorbereitet werden. Ein zentraler Baustein stelle da die Sprache dar. Das Rucksack-Programm befähigt die Eltern, Spielanregungen, Übungen und Aufgaben mit ihren drei- bis sechsjährigen Kindern in der Muttersprache umzusetzen. Die Gruppen sind mehrsprachig angelegt, jeder kann teilnehmen.
Michaela Wirth erklärt das Rucksack-Programm:
"Es ist ein Programm für alle, auch bei deutschen Kindern gibt es sprachliche Defizite", erklärt Carsten Ueberschär. Die Volksbank Brawo Stiftung United Kids Foundations unterstütze das Rucksack-Programm von Anfang an. Die heutige Spende komme aber von der eigentlichen Bank und den Kunden, die sich im vergangenen Jahr für den Privatkredit "TutGutKredit" entschieden haben. Für jeden Abschluss spendet die Volksbank zehn Euro für einen guten Zweck.
Carsten Ueberschär zu den Motiven der Volksbank BraWo:
Carsten Ueberschär, Leiter der Direktion Braunschweig der Volksbank BraWo. Foto: Alexander Dontscheff
"Mit dieser Spende können wir die Rucksack-Materialien, die schon in zwölf verschiedenen Sprachen existieren, mit praktischen Materialien, die die Eltern mit nach Hause nehmen können, ergänzen und weitere Ausflüge planen, bei denen die Kinder natürlich dabei sind", erklärt Michaela Wirth. Wichtig sei aber vor allem, dass die Eltern mit ihren Kindern über ihren Tag reden.
Der Erfolg gebe dem Rucksack-Programm recht, betont die Koordinatorin. Eine erste Untersuchung in Hamburg habe ergeben, dass die Rucksack-Kita-Kinder in der Schule in den Bereichen Geschichten erzählen und Lesen signifikant besser waren als ihre Mitschüler. Auch in Braunschweig ist der Bedarf deutlich größer als das Angebot. Daher hoffe man, dass sich irgendwann die Stadt als Finanzgeber an dem Projekt beteilige.
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