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Kinokritik: „Little Women“ – Ein Film über Frauen nur für Frauen?

Die Neuverfilmung von Louisa May Alcotts autobiografisch inspiriertem Bestseller startete im Astor am Mittwoch. Das Drama arbeitet mit vielen Rückblenden und Zeitsprüngen.

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Seit Mittwoch zeigt das Astor den Film "Little Women". Wie kam der Streifen bei unseren Filmtestern an? Symbolbild | Foto: Astor Filmtheater Braunschweig / Video: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Am Mittwoch hatte man im Astor Filmtheater die Gelegenheit, im Rahmen der "Ladies Night" vorab den eigentlich am heutigen Donnerstag startenden Film "Little Women" zu sehen. Das Drama um vier Schwestern in turbulenten Zeiten ist sehr weiblich geprägt. Konnte er dennoch unsere Filmtester beiderlei Geschlechts überzeugen?

Greta Gerwig führte Regie bei der Neuverfilmung von Louisa May Alcotts autobiografisch inspiriertem Bestseller um vier gegensätzliche Schwestern im Amerika des späten 19. Jahrhunderts. In den Hauptrollen sind unter anderem Saoirse Ronan, Emma Watson und Florence Pugh zu sehen.

Inhalt


Jo ist die wildeste von vier Schwestern, die in bescheidenen Verhältnissen mit ihrer Mutter in Concord, Massachusetts aufwachsen. Sie schreibt schon als Jugendliche Theaterstücke und Jahre später Geschichten, die sie an Zeitungen verkauft. Heiraten will sie nicht. Sie lehnt sogar den Antrag ihres Freundes und reichen Nachbarn Laurie ab. Ihre ältere Schwester Meg, die eigentlich von einer Karriere als Schauspielerin träumte, heiratet einen Lehrer, ihre jüngere Schwester Amy will Malerin werden und darf mit der reichen Tante nach Paris. Als die musikalisch begabte Beth zu sterben droht, kehrt Jo nach Concord zurück.

Trailer


Kritik


"Little Women" macht es dem Zuschauer nicht unbedingt einfach. Durch die Erzählweise mit vielen Rückblenden und Zeitsprüngen braucht man etwas, um sich in der Welt der Familie March zurecht zu finden. Zudem ist der Film mit seinen 130 Minuten Spieldauer dem ein oder anderen zu langatmig. Und es wird kritisiert, dass es zu wenig echte Höhepunkte gibt. Doch andererseits: So richtig langweilig wird "Little Women" eigentlich nie. Die vier talentierten Schwestern und ihre sehr christlich geprägte, selbstlose Mutter werden von guten Schauspielerinnen verkörpert, so dass man ihre Schicksale gerne verfolgt, mit ihnen lacht und trauert.

Gut dargestellt wird auch der historische Kontext der USA in Zeiten des Bürgerkrieges. So müssen auch einige gesellschaftliche Zwänge überwunden werden, etwa wenn Jo versucht, ihre Geschichten zu verkaufen oder wenn man sich entscheiden muss ob bei der Ehe die Liebe oder das ökonomische Konzept Vorrang haben soll. Der Film wirkt lebendig und wie aus einem Guss, so dass die warme, gut erzählte Geschichte auch männliche Zuschauer überzeugen kann.
Wir vergeben 3,5 von 5 regionalheute.de Punkten.


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