Kita-Brand: Ermittler geben Kühltruhe die Schuld

von Thorsten Raedlein




Leiferde. Tag 1 nach dem verheerenden Brand in der Kindertagesstätte in Leiferde (BraunschweigHeute.de berichtete). Der Brandgeruch liegt noch in der Luft, vor dem ausgebrannten Gebäude stapeln sich angekokelte Möbel. Immer wieder bleiben Passanten am Flatterband der Polizei stehen und schütteln den Kopf. So richtig fassen kann das, was hier passiert ist, niemand. 



Am Tag 1 steht auch schon fest, was das Feuer verursacht hat. Die Brandermittler der Polizei waren am Vormittag vor Ort, um die Ursache zu ermitteln. Der Brand im städtischen Kindergarten entstand ihrer Meinung nach durch einen technischen Defekt oder durch Wärmestau einer Kühltruhe im Vorratsraum. Der Schaden dürfte etwa eine Million Euro ausmachen. Die Ermittler gehen von einem Totalschaden des Hauses aus.

Für die nächsten Wochen bis zum Beginn der Ferien sollen die Kinder nicht einzeln, sondern in ihrem vertrauten Gruppenverband übergangsweise in anderen Einrichtungen untergebracht werden. Die Verwaltung übernimmt die Suche der Plätze, wie die Pressestelle der Stadt mitteilte. Hierzu werden die Eltern sobald wie möglich eine Information erhalten. Morgen, Freitag, 4. Juli, findet ab 15 Uhr für die Sorgeberechtigten eine Infoveranstaltung im Gemeindehaus Leiferde (Fischerbrücke 8) statt, bei der Fragen beantwortet werden. Die Eltern können sich auch an die Leiterin der Kita Leiferde, Birgit Grußendorf, wenden (Rufnummer 0162/2493459).

In einem weiteren Schritt wird dann eine Kontaktaufnahme mit den Eltern erfolgen, deren Kinder ab dem Kita-Jahr 2014/15 neu in die Kita Leiferde aufgenommen werden sollten und die bereits eine entsprechende Zusage erhalten haben. Auch hier werden Alternativlösungen für eine verlässliche Betreuung ermittelt und den Eltern angeboten.

Nach der Freigabe des Gebäudes durch die Polizei wird die Bauverwaltung den Gebäudekomplex in Augenschein nehmen, um seinen baulichen Zustand zu prüfen und die Frage zu klären, ob eine Wiederherstellung möglich oder ein kompletter Neubau notwendig ist.

"Das Gebäude muss wieder aufgebaut werden. Da braucht man gar nicht lange drüber nachdenken. Dafür muss einfach Geld da sein", sagt ein Anwohner. Gestern Abend sei er aus dem Urlaub zurückgekommen und habe dann diese "Überraschung" hier gesehen: "Zum Glück ist kein Kind verletzt worden".


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