„KLER“: Umstrittener Film über die katholische Kirche im C1


„KLER“ (zu deutsch: Klerus) ist ein kritischer polnischer Spielfilm über die katholische Kirche, der in seiner Heimat heftige Debatten ausgelöst hat. Quelle: Deutsch-Polnischer Kulturverein Braunschweig e.V.
„KLER“ (zu deutsch: Klerus) ist ein kritischer polnischer Spielfilm über die katholische Kirche, der in seiner Heimat heftige Debatten ausgelöst hat. Quelle: Deutsch-Polnischer Kulturverein Braunschweig e.V.

Braunschweig. „KLER“ (zu deutsch: Klerus) ist ein kritischer polnischer Spielfilm über die katholische Kirche, der in seiner Heimat heftige Debatten ausgelöst hat. Nun kommt der Film mit zwei Sondervorführungen am 23. und 24. November auch Braunschweig, berichtet der Deutsch-Polnische Kulturverein Braunschweig e.V.


"Kontrovers" wurde der Spielfilm schon genannt, lange bevor er in die Kinos kam. Seit seinem Kinostart am 28. September hat der Film „Kler“ („Klerus“) von Wojciech Smarzowski hohe mediale Wellen geschlagen: Der Film, der sich äußerst kritisch mit der katholischen Kirche und ihrem Einfluss in Polens Politik und Gesellschaft auseinandersetzt und nicht zuletzt auch das Reizthema Missbrauch durch katholische Priester anspricht, hat heftige Gegenreaktionen provoziert, aber auch Scharen von polnischen Kinobesuchern angelockt, berichtet der Deutsch-Polnische Kulturverein weiter.

Über 4 Millionen Zuschauer


Obwohl in einigen polnischen Städten die von der PIS-Partei gestellte und von der katholischen Kirche abhängige Verwaltung die Vorführung des Filmes verboten habe, führe der Film mit weit über vier Millionen Zuschauern unangefochten als erfolgreichster Film 2018 die polnischen Kinocharts an.

Jetzt ist es dem Deutsch-Polnischen Kulturverein Braunschweig e.V. in Zusammenarbeit mit C1 gelungen, diesen kontroversen Film nach Braunschweig zu holen. Er wird exklusiv als polnisches Original mit englischen Untertiteln am 23. November um 19.30 Uhr und am 24. November um 17 Uhr im C1 gezeigt.

Zum Inhalt


Der Film kritisiere Macht, Lust und Geldgier des Klerus - und habe mittlerweile Polen aufgerüttelt. Der Film macht seine Beobachtungen zu kirchlichen Missständen an drei unterschiedlichen Priester-Figuren fest: da ist ein vor allem auf seine Karriere bedachter Funktionär (Jacek Braciak) am Hof des Erzbischofs, der es gerne in den Vatikan schaffen würde; da ist ein Dorfpriester (Robert Więckiewicz), der mit Alkoholproblemen kämpft und trotz Zölibats eine Frau geschwängert hat, und da ist schließlich ein Kleinstadt-Priester mit pädophilen Neigungen (Arkadiusz Jakubik). Ein zutiefst deprimierendes Szenario wahrlich unchristlicher Zustände, mit dem sich Regisseur Wojciech Smarzowski, wie er in einem Interview sagte, ausdrücklich an die Katholiken in seiner Heimat wendet: „Ich hoffe, dass sie nach dem Verlassen des Kinos bemerken, dass sie mitverantwortlich für das sind, was man auf der Leinwand sieht.“


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