Klimaneutralität: Braunschweig will eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen

Die Bewerbung zum EU-Programm "100 klimaneutrale Städte bis 2030“ wurde eingereicht.

Das Rathaus in Braunschweig.
Das Rathaus in Braunschweig. | Foto: Axel Otto

Braunschweig. Die Stadt hat sich bei der EU-Kommission um die Teilnahme an der Mission "100 klimaneutrale Städte bis 2030" beworben. Die Kommission will mit diesem Programm 100 europäische Städte unterstützen, die wie Braunschweig bis 2030 klimaneutral werden wollen. "Mit der Bewerbung bekunden wir unser Interesse, eine Vorreiterrolle in Europa einzunehmen. Braunschweig ist führender Wissenschaftsstandort und als solcher besonders geeignet, innovative und vorbildliche Lösungen zu erproben, um klimaneutral zu werden", sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.


"Zunächst galt es, eine Bestandsaufnahme zu machen und unsere Ambitionen zu erklären", beschreibt Holger Herlitschke, Dezernent für Umwelt-, Stadtgrün, Sport und Hochbau die Aufgabe. "Nun wollen wir Maßnahmen und Projekte mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft entwickeln. Dazu wird in den kommenden Monaten das Klimaschutzkonzept 2.0 vorgestellt."


Die EU-Kommission hatte Städte und Kommunen im November 2021 dazu aufgerufen, sich an der Mission "100 klimaneutrale Städte in Europa bis 2030" zu beteiligen. Diese Städte sollen Multiplikatoren werden und alle anderen europäischen Städte mit ihren Erfahrungen und Projekten auf dem Weg zur Klimaneutralität begleiten. Sie sollen aufgrund ihrer Größe und Einwohnerzahl möglichst viele andere europäische Städte abbilden. Um das Ziel zu erreichen, unterstützt die EU die ausgewählten Städte mit Know-how und finanziell aus dem Rahmenprogramm "Horizon Europe" für Forschung und Innovation.

Vorteile für die Stadt


Im März oder April will die EU-Kommission die 100 ausgewählten Städte bekannt geben und ihnen ein "Mission Label" verleihen. Im dritten Quartal des Jahres wird der Start einer "Mission Plattform" anvisiert, um hierüber Wissen auszutauschen und die Städte zu vernetzen. Unmittelbar im Anschluss erarbeiten die Städte einen "Climate City Contract", der öffentlich unter Anwesenheit eines Vertreters der EU unterzeichnet wird.

Die ausgewählten Städte profitierten von spezifischer Beratung und Unterstützung durch die "Mission Plattform". Sie erhielten erleichterten Zugang zu EU-Mitteln bei der Finanzierung von Pilotprojekten im Bereich Forschung und Innovation. Weitere Vorteile brächten Teilnahme und Austausch in einem Koordinationsnetzwerk sowie die europaweite öffentliche Wahrnehmung und Attraktivitätssteigerung der Städte im Rahmen des Europäischen Green Deal.


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