Braunschweig. Zwei Hebammenkurse mit insgesamt 21 Schülerinnen begrüßte am heutigen Mittwoch das Klinikum Braunschweig. Die beiden Kurse werden eine der letzten Ausbildungskurse im Bereich der Hebammenausbildung in Braunschweig sein, welche nach dem bisherigen System ausgebildet werden. Die Richtlinie 2013/55/EU fordert für alle Mitgliedstaaten eine Überführung der Hebammenausbildung an die Hochschule bis zum 18. Januar 2020. Dies teilt das Klinikum mit.
Fünf Hebammenschülerinnen fangen eine zweijährige verkürzte Ausbildung an. 16 weitere bilden den Kurs 19/22 und machen eine dreijährige Ausbildung. „Ich freue mich sehr, dass so viele junge Frauen auch in diesem Jahr den Beruf zur Hebamme ergreifen möchten. Die Ausbildung von Hebammen an der Hebammenschule am Klinikum Braunschweig genießt seit Jahrhunderten einen sehr guten Ruf und ist fest in Braunschweig verwurzelt“, sagte Pflegedirektor Christian Faßmann-Heins.
21 zukünftige Hebammen
Um den Abschluss zu erreichen, müssen insgesamt 1.600 theoretische und praktische Unterrichtsstunden sowie 3.000 Stunden an den Einsatzorten verschiedener Stationen und Abteilungen des Städtischen Klinikums Braunschweig absolviert werden. Zu der praktischen Ausbildung gebe es zudem auch eine Kooperation mit einer weiteren Klinik in Braunschweig sowie die Zusammenarbeit mit freiberuflichen Hebammen. Auch dort erfolge ein Teil der praktischen Ausbildung. Die Ausbildung ende mit der staatlichen Hebammenprüfung.
Die Hebammenschule (vormals Braunschweiger Hebammenlehranstalt) gehöre mit zu den ältesten Ausbildungsstätten Deutschlands. Seit 1751 werden hier Hebammenschülerinnen unterrichtet. Es gebe allerdings Nachweise dafür, dass in der Zeit davor auch schon Unterricht für Hebammen beziehungsweise Bademütter stattgefunden habe.
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