Braunschweig. Das Klinikum Braunschweig hat einen neuen Ärztlichen Direktor: Dr. Thomas Bartkiewicz. Der 45-Jährige folgt in dieser Funktion Prof. Dr. Horst Kierdorf nach, der Anfang des Jahres als Klinischer Direktor zu den Kliniken der Stadt Köln wechselte. Anders als sein Vorgänger, der zugleich Chefarzt der Nephrologie war, wird Dr. Bartkiewicz als hauptamtlicher Ärztlicher Direktor tätig sein.
„Wir sind froh, mit Dr. Bartkiewicz einen kenntnisreichen und kompetenten Nachfolger für Prof. Kierdorf gefunden zu haben, der sich in einer für das Klinikum spannenden Zeit nahtlos den aktuellen Herausforderungen zu stellen vermag“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Schließlich kenne sich Bartkiewicz, der zuvor elf Jahre lang Referent von Prof. Kierdorf und seit 2011 zugleich Ärztlicher Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums am Klinikum Braunschweig war, bestens in den Strukturen des Hauses aus.
Auch Klinikum-Geschäftsführer Helmut Schüttig äußerte seine Freude über den neuen Ärztlichen Direktor: „Gerade angesichts der hochkomplexen Umstrukturierungsprozesse in der Umsetzung des Zwei-Standorte-Konzepts ist es gut, jemanden in dieser Funktion zu haben, der bereits über alles genauestens im Bilde ist.“ Pflegedirektor Ulrich Heller verwies auf die bisher schon sehr guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit: „Viele Projekte, die die Pflege und den ärztlichen Bereich gleichermaßen betreffen, haben wir bereits gemeinsam erfolgreich umsetzen können.“ Der Dank von Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Betriebsleitung galt Prof. Dr. Dr. Wilfried Bautsch. Der Chefarzt des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene hatte in der Übergangszeit kommissarisch als Ärztlicher Direktor gewirkt.
„Es bleibt eine Herausforderung im Spannungsfeld knapper Mittel Prioritäten zu setzen, um den Leuchtturmcharakter des Klinikums Braunschweig als Maximalversorger in der Region Braunschweig weiter voran zu bringen“, postulierte der neue Ärztliche Direktor zum Dienstantritt. Und weiter meinte Dr. Bartkiewicz: „Deswegen wird es u. a. meine Aufgabe sein, neue Versorgungsschwerpunkte zu setzen und bestehende zu stärken. Hierzu gehört auch der eingeschlagene und erfolgreiche Weg, ,Das Tumorzentrum für die Region‘ unter dem Dach des Cancer Center Braunschweig weiter auszubauen. Dabei bleiben beste Qualität und medizinische Kompetenz immer unser Anspruch.“
Der gebürtige Braunschweiger Bartkiewicz machte sein Abitur im Gymnasium Kleine Burg, bevor er anschließend seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr als Sanitätssoldat absolvierte. Es folgte ein Medizinstudium in Göttingen. Erfahrungen im Praktischen Jahr sammelte der angehende Mediziner am Kreiskrankenhaus Northeim und an der Unita Sanitaria Locale Nord Brixen in Italien. Nach dem Examen 1997 war Bartkiewicz zunächst als Arzt im Praktikum im Referat für Wirtschaftlichkeitsprüfung und Bedarfsplanung der Landesstelle des Medizinischen Dienstes Schleswig-Holstein tätig. Daran schloss sich ein Aufbaustudium zum Gesundheitsökonomen, das von der Fachhochschule Lübeck, dem damaligen Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) Hamburg und Dräger Medizintechnik gefördert wurde. Von 2000 bis 2004 arbeitete der heute 45-Jährige bei der Betriebskrankenkasse Dräger und Hanse als Abteilungsleiter „Vertrags- und Versorgungsmanagement.“
Im Jahre 2004 kehrte Dr. Thomas Bartkiewicz beruflich wieder in seine Geburtsstadt zurück und fing im Klinikum Braunschweig als Referent des Ärztlichen Direktors an. Als Projektleiter hatte er eine maßgebliche Verantwortung an der Gründung und Umsetzung des ersten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) am Städtischen Klinikum Braunschweig, dessen Ärztlicher Geschäftsführer er 2011 wurde. Seit 2013 ist der verheiratete Vater eines neunjährigen Sohnes zudem Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover am Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik.
Braunschweig.
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