Braunschweig. Die Königs-Agave im Botanischen Garten der Technischen Universität Braunschweig blüht. Pflanzen dieser Art brauchen mindestens 10 bis 15 Jahre, bis das passiert - danach sterben sie ab.
Die Agave im Botanischen Garten war schon seit Langem "in Kultur", wie es heißt. Sie überwinterte im Gewächshaus stets bei ca. 14 Grad Celsius. Den Sommer verbrachte sie in den letzten Jahren im Freien in der Abteilung "Nordamerikaflora". Im Frühjahr 2022 wurde dann im Zentrum der Rosette die Entwicklung eines Blütenstands festgestellt, innerhalb weniger Tage streckte sich dieser um mehr als zwei Meter Länge. "Dass eine Pflanze nach so einer energieintensiven `Meisterleistung` abstirbt, verwundert nicht", sagte Michael Kraft, Leiter des Botanischen Gartens, am heutigen Dienstag.
Ein paar Wochen, dann ist alles vorbei
Die Blütezeit zieht sich normalerweise über mehrere Wochen hin. Am Blütenstand öffnen sich die Blüten von unten nach oben. Viele Agaven produzieren eine große Menge an Nektar und ziehen damit entsprechende Bestäuber an. Am Naturstandort sind Fledermäuse und Kolibris regelmäßige Blütenbesucher. Die Agaven-Art ist ursprünglich im nördlichen Mexiko beheimatet. Am Naturstandort, wo es nicht mehr als 340-360 mm im Jahr regnet, wächst sie fast ausschließlich auf steinigen Hängen. Als attraktive Garten- bzw. Topfpflanze wurde sie stark gesammelt. Sie steht in Mexiko unter Schutz und ist im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens gelistet.
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