Braunschweig. Am Mittwoch kam es im Braunschweiger Stadtteil Wenden zu einem tragischen Unglück. In einem Wohnhaus wurden eine Frau und ihr Lebensgefährte sowie drei Hunde tot aufgefunden. Vermutlich starben sie an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Ein sogenannter CO-Warner hatte die Rettungskräfte frühzeitig gewarnt, bevor diese das Haus betraten.
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei einer erhöhten Konzentration in der Luft hoch gesundheitsgefährdend und sogar tödlich wirkt, gelangt es in die Atemwege. Einem Paar und ihren drei Hunden wurde diese "unsichtbare Gefahr" zum Verhängnis. Dass nicht auch die Rettungskräfte vergiftet wurden, ist vor allem einem kleinen Gerät zu verdanken - dem CO-Warner.
Kleines Gerät - große Wirkung
Damit ist der gesamte Rettungsdienst der Feuerwehr Braunschweig standardmäßig und bei jeden Einsatz ausgestattet, erklärt die Stadt Braunschweig als Träger des Rettungsdienstes auf Nachfrage von regionalHeute.de. Eingeführt wurden die Geräte im Jahr 2017. Seither dient das tragbare Warngerät zur Überwachung von Gasen und Dämpfen in der Umgebungsluft. Es verfügt über eine interne Sonde, die in der Lage ist, den CO-Gehalt zu erfassen. Das Gerät bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Warnschwellen einzustellen. Es alarmiert optisch. akustisch und mit einem Vibrationsalarm. Wird, wie im Fall Wenden, eine hohe CO-Konzentration gemessen, können die Rettungskräfte entsprechende Maßnahmen einleiten und begeben sich nicht in Gefahr.
Hochgefährliches Gas
Denn das Gas kann relativ schnell große Schäden anrichten, denn es verdrängt den Sauerstoff im Blut und in der Muskulatur. Die lebenswichtige Versorgung der Organe, und dem besonders auf die Sauerstoffversorgung angewiesenen Gehirn, ist dadurch blockiert. Es entsteht je nach CO-Konzentration ein schleichender oder auch akuter Sauerstoffmangel an Herz, Gehirn und Organen.
Aufgrund einer 200- bis 300-fach höheren Bindungsfähigkeit von Kohlenmonoxid gegenüber Sauerstoff, können bereits relativ geringe Konzentration von CO gesundheitsgefährdend sein. Schon bei einer Konzentration von 0,16 Prozent innerhalb von 20 Minuten treten Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit ein. Bei einer Co-Konzentration von 1,28 Prozent kann innerhalb von 1 bis 3 Minuten Bewusstlosigkeit und der Tod eintreten.
Hat man eine größere Menge Kohlenmonoxid eingeatmet, muss unverzüglich der Notruf gewählt werden, um eine notärztliche Versorgung sicherzustellen. Bei der Behandlung ist die hyperbare Sauerstofftherapie das Mittel der Wahl (Einatmen von Sauerstoff in einer medizinischen Druckkammer).
Feuerwehr rät zu Warnmeldern
Nach dem tragischen Unglück in Wenden rät die Feuerwehr noch einmal eindringlich dazu, Gebäude mit einem Kamin oder einer Gas- oder Heizölheizung mit einem einen CO-Warner auszustatten. Außerdem wird dazu geraten, Kamine oder Heizungen zu warten, bevor diese in Betrieb genommen werden.
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