Braunschweig. Am 9. Juli feiert der Botanische Garten Braunschweig sein 175-jähriges Jubiläum, er gehört damit zu den ältesten Einrichtungen der Technischen Universität Braunschweig. Botanische Gärten sind rar und zu gleich unverzichtbar: Weltweit gibt es nur zirka 1.000.
Botanische Gärten geben einen Überblick über die Biodiversität der Pflanzen, also über deren Formenmannigfaltigkeit, über ihre Evolution und die sich daraus ergebenden Verwandtschafts- verhältnisse, über ihre Ökologie sowie über ihre Bedeutung für den Menschen. Von den etwa 300.000 Blütenpflanzenarten werden ca. 80.000 in mindestens einem Botanischen Garten kultiviert. Diese stellen zudem Experimentierflächen für die Untersuchung biologisch interessanter Arten zur Verfügung und sind Freilandlaboratorien pflanzenwissenschaftlicher Forschung. In Erhaltungskulturen werden zunehmend regional und/oder global bedrohte Arten und Formen vor dem Aussterben bewahrt.
Botanische Gärten besitzen eine hohe Attraktivität für die Öffentlichkeit und stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen Universitäten und Gesellschaft dar.
Die Erhaltung der genetischen Vielfalt unserer Nutzpflanzen wie auch der Wildpflanzen ist für die langfristige Sicherung der menschlichen Ernährung von zentraler Bedeutung. Am Gründungstag des Botanischen Gartens Braunschweig veranstalten wir daher ein Kolloquium über Biologische Lebendsammlungen, das einen breiten Bogen von der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen über Genbanken bis hin zu Erhaltungskulturen auf dem Brocken spannt. Es zeigt zugleich auch die hohe fachliche Kompetenz von Forschungs- einrichtungen in unserem Raum.
Eintritt zu den Vorträgen frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Veranstaltungsort: Hörsaal des Instituts für Pflanzenbiologie, TU Braunschweig, Humboldtstraße 1, 38106 Braunschweig
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