Kommt jetzt die neue Hauptfeuerwache? ***aktualisiert***

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Schon vor einigen Wochen berichtete BraunschweigHeute.de über den schlechten räumlichen Zustand der Hauptfeuerwache. Jetzt scheint Bewegung in die Sache zu kommen, Oberbürgermeister Markurth äußerte sich.

Das Hauptproblem: Braunschweig, Peine und Wolfenbüttel betreiben momentan zusammen die Leitstelle in der Feuerwehrstraße, bisher konnte sich nicht auf eine neue gemeinsame Linie geeinigt werden und der Neubau einer Leitstelle steht wohl an erster Stelle. Deshalb stockt wohl auch der Neu- oder Umbau der Hauptfeuerwache. "Entscheidend ist es, rasch zu klären, ob die bisherigen Partner auch in Zukunft die Integrierte Regionalleitstelle gemeinsam betreiben. Denn das hat Konsequenzen für die künftige Funktion und Dimension der Hauptfeuerwache. Dazu sind wir in Gesprächen, um alsbald entsprechende Planungsleistungen vergeben zu können. Erst wenn das Procedere im Blick auf die Leitstelle klar ist, kann eine konkrete Planung für die Hauptfeuerwache beginnen. Wir arbeiten daran, beides schnellstmöglich in Gang zu bringen.", sagte Ulrich Markurth.



Bei einem Besuch vor einigen Wochen konnte sich BraunschweigHeute.de selber ein Bild von den Räumlichkeiten machen. Sie sind mitunter sehr beengt. Die Ruheräume der Einsatzkräfte erinnern ein wenig an ein altes Jugendheim. Und auch die Leitstelle könnte größer sein, um die Vielzahl der Notrufe noch besser entgegennehmen zu können.



Auch Torge Malchau (stellvertretender Fachbereichsleiter der Berufsfeuerwehr Stadt Braunschweig) ist der Meinung: "Der Leitstelle würde mehr Platz gut tun. Pläne dafür sind schon vorhanden, aber noch nicht konkret beschlossen. Es wird allerdings in nächster Zeit hoffentlich etwas passieren". Die Hauptfeuerwache wurde 1954 für rund 100 Einsatzkräfte konzipiert. Heute sind über 200 Kräfte vor Ort. Da muss etwas passieren, findet auch Matthias Disterheft (Vorsitzenden des Feuerwehrausschusses, SPD): "Die SPD-Ratsfraktion hat die gesamte Themenpalette der Feuerwehr Braunschweig im Fokus: Personal, Unterbringung wie auch Leistungsstand. Dabei geht es vor allem um die Aufarbeitung der Versäumnisse aus der Vergangenheit. So hat im Jahr 2002 der damalige Oberbürgermeister Sparmaßnahmen verordnet und zugleich versprochen, bei der Feuerwehr nicht zu kürzen. Leider war das nur die halbe Wahrheit. Zwar wurden tatsächlich Finanzmittel für den Neubau der Hauptwache der Berufsfeuerwehr und für Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehr in den Haushalt eingestellt, aber die Maßnahmen durften nicht umgesetzt werden."

Versäumnisse in der Vergangenheit


Doch auch er gibt zu bedenken, dass erst eine Leitstelle gebaut werden sollte: "Nach der Kommunalwahl 2011 wurde von uns der Feuerwehrausschuss wieder eingerichtet. Dieser hat gleich notwendige erste Maßnahmen und weitere Planungen beschlossen. Er hat vor allem beschlossen, in welcher Reihenfolge eine Sanierung und ein Neubau der Hauptwache erfolgen soll. Dabei steht auch aus fachlicher Sicht der Neubau der Kooperativen Leitstelle im Vordergrund. Wenn die Verhandlungen zur Kooperativen Regionalleitstelle abgeschlossen sind, kann zunächst der Neubau der Leitstelle beginnen. Das schafft dann den nötigen Platz, um einen Teil des Personals in den neuen Räumen unterzubringen." Allerdings gibt es durchaus Hoffnung für die Einsatzkräfte, so betont Disterheft: "Vor allem ist in der Vergangenheit aber versäumt worden, die notwendige Bauplanung für die Hauptwache vorzunehmen. Diese Versäumnis muss nun dringend nachgeholt werden, damit nun auch endlich mit der erforderlichen Sanierung der Hauptwache begonnen werden kann."


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