Kühles Frühjahr: Eichenprozessionsspinner treten verzögert auf

Mit einem vermehrten Auftreten sei bis Ende Juli/Anfang August zu rechnen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Sandra Zecchino

Braunschweig. Aufgrund des kühlen Frühjahrs hat sich das diesjährige Auftreten des Eichenprozessionsspinners etwas verzögert. Mittlerweile ist in Braunschweig der erste Fall bestätigt worden, und es ist ab sofort mit einem vermehrten Auftreten der Raupe bis Ende Juli/Anfang August - ausschließlich an Eichen - zu rechnen. Dies teilt die Stadt Braunschweig mit.



Die überwiegend nachtaktiven Raupen würden sich tagsüber in Gespinstnestern am Stamm von Eichen aufhalten und wandern in der Dämmerung in langen Reihen ("Prozessionen") zum Fressen in die Eichenkronen. Ab dem dritten Larvenstadium (Ende Mai/Anfang Juni) würden die schwarzgrau-bräunlichen Raupen kleinste Brennhaare, die leicht abbrechen und den Giftstoff Thaumetopoein enthalten. Dieser könne bei Hautkontakt allergische Reaktionen, juckende, entzündliche Hautausschläge, Rötungen, Quaddeln und Bläschen auslösen. Bei Augenkontakt seien Entzündungen der Augenbindehaut möglich. Werden die Haare eingeatmet, könne es zu Reizungen im Rachen, Halsschmerzen, Hustenreiz und in seltenen Fällen auch zu Asthmaanfällen kommen.

Absperrungen beachten


Daher sollten mit Trassierband abgesperrte Bereiche nicht betreten, aufgestellte Hinweisschilder beachtet und Nester oder Raupen nicht berührt werden. Auch verlassene Nester seien durch die Häutungsreste darin noch gesundheitsgefährdend. Der Fachbereich Stadtgrün und Sport lasse aufgefundene Raupennester insbesondere in Bereichen von Schulen, Kitas, Krankenhäusern, Altenheimen etc. möglichst innerhalb von 24 Stunden entfernen.

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Hinweise an das Bürgertelefon der Stadt Braunschweig unter 470-1 oder 115 oder per Mail an buergertelefon@braunschweig.de richten. Da der Eichenprozessionsspinner häufig mit den harmlosen Raupen der Gespinstmotte verwechselt werde, sollte im Verdachtsfall darauf geachtet werden, dass es sich bei dem befallenen Baum um eine Eiche handelt. Der Eichenprozessionsspinner befalle ausschließlich diese Baumart und keine anderen Gehölze.


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