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Eichenprozessionsspinner - Landkreis Gifhorn bekämpft ihn aus der Luft

Gerade der östliche Teil des Landkreises ist wegen seiner üppigen Eichenbestände ganz besonders stark von der gefährlichen Raupe betroffen gewesen - Bis man mit den Befliegungen begonnen hat.

von Thomas Stödter und


Der Hubschrauber mit der Anlage zur Biozidausbringung auf dem Rühener Sportplatz. | Foto: Thomas Stödter / Video: Thomas Stödter

Gifhorn. Die üppigen Eichenbestände insbesondere im östlichen Bereich des Landkreises machen das Umfeld zu einem regelrechten Hotspot für das Auftreten des Eichenprozessionsspinners (EPS). Die Raupe des Nachtfalters kann durch ihre Brennhaare bei Mensch und Tier schwere Hautreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen hervorrufen. Seit 2018, organisiert durch den Landkreis Gifhorn, wird der EPS daher in einer spektakulären Aktion aus der Luft bekämpft. Ein Hubschrauber versprüht ein Biozid über betroffenen Landstrichen.


Dieses Biozid mit dem Namen Bacillus thuringiensis ist dabei für Menschen völlig ungefährlich, gleichzeitig ist es das einzige, was zur Bekämpfung des EPS überhaupt in der europäischen Union zugelassen ist. "Dieses Biozid wird auf der Blattmasse verteilt. Die Raupe frisst diese Blattmasse, das Biozid kristallisiert dann im Magen und die Raupe verstirbt", erklärt Landrat Andreas Ebel die Wirkungsweise. Das Befliegen hat sich dabei als sehr erfolgreiche Methode herausgestellt. Gab es im Jahr 2018 während eines besonders starken Befalles noch viele gesundheitliche Beschwerden, habe es in den Jahren darauf nach den Befliegungen kaum noch Berichte gegeben.

Wie in Braunschweig habe auch in Gifhorn eine Abwägung zwischen Umwelt- und Naturschutz und Bevölkerungsschutz stattfinden müssen. Wegen des besonders starken Befalls in Teilen von Gifhorn sei die Entscheidung hierbei aber zugunsten des Einsatzes von Biozid ausgefallen, bei Befallstärken wie in Braunschweig wird dies eher als "letzter Ausweg" gesehen. "Es ist wie ich finde verhältnismäßig und schützt die Bevölkerung. Das ist mir als Landrat besonders wichtig", kommentiert Ebel abschließend.


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