Braunschweig. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass im kommenden Haushalt bis zu 600.000 Euro bei den Offenen Ganztagsschulen eingespart werden könnten (BraunschweigHeute.de berichtet). Was ist dran an den Gerüchten? Höchste Zeit beim Oberbürgermeister nachzufragen.
Ulrich Markurth bezieht in seinem Statement klar Stellung: "Das Braunschweiger Modell wird es weiter geben, in gewohnter Qualität. Es gibt eine veränderte Situation: Das Land stärkt die Ganztagsschulen, stattet sie schon im laufenden Jahr mit deutlich mehr Lehrerstunden aus, die zum Teil auch kapitalisiert werden können. Die Schulen können selbst entscheiden, ob sie das Geld lieber für AG-Angebote einsetzen. Es ist folgerichtig, Entlastungen durch das Land zu verwenden, um eigene, freiwillige Ausgaben zu kompensieren und diese in den Ausbau anderer Ganztagsschulen zu investieren."
"Es wird demnächst erste Gespräche geben"
Dabei sei momentan noch nichts endgültig entschieden. Wie es am Ende aussehen würde, das könnten erst geplante Gespräche zeigen. "Bislang handelt es sich lediglich um einen Posten im Haushaltsentwurf. Dabei geht es nicht um eine Kürzung der angebotenen Leistung, sondern um einen anderen Finanzierungsmix. Es wird demnächst erste Gespräche geben. Auch die Schulen müssen ja zunächst Zeit finden, ihre jeweiligen Konzepte den besseren Bedingungen anzupassen, um das Ergebnis mit uns besprechen zu können." , so Markurth
Offene Ganztagsschule nicht in Gefahr
Man müsse zudem von Fall zu Fall schauen, wie die Situation in den einzelnen Schulen tatsächlich ist. Der Oberbürgermeister sichert zu: "Die offene Ganztagsschule, die den Eltern eine verlässliche Ganztagsbetreuung ihrer Kinder an fünf Tagen in der Woche in der Grundschule und in den Ferien garantiert, ist nicht in Gefahr. Im laufenden Schuljahr belassen wir allen Schulen alle Gelder. Ob es ab dem nächsten Schuljahr zu etwas weniger freiwilligem Engagement der Stadt in der angenommenen Größenordnung kommen kann – oder in der einen Schule sogar etwas mehr, in der anderen etwas weniger –, werden die anlaufenden Gespräche zeigen."
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