Braunschweig. Sie wollen einen Ort schaffen, an dem Kreativität fließen kann und Bürger beteiligt sind. Die Pläne des Vereins KufA (Kultur für Alle) für die leerstehende, ehemalige Druckerei in der Kreuzstraße nehmen Form an. Das K67 könnte im Frühling seinen Probebetrieb aufnehmen.
Bei einer öffentlichen Veranstaltung informierte der Verein über den Stand der Dinge. Die Mittel für Umbau und Betrieb des soziokulturellen Zentrums seien bereits im städtischen Haushalt eingeplant. Demnach seien eine Million Euro für die Baumaßnahmen und 250.000 Euro für die Betriebskosten einkalkuliert. Nach den ersten Veranstaltungen in dem 2000 Quadratmeter großen, sanierungsbedürftigen Gebäude hätte der Verein ausschließlich positives Feedback erhalten, so der KufA-Vorsitzende Markus Wiener. Nun gelte es abzuwarten. "Wir stehen mit dem Bauamt und dem Kulturdezernat in Kontakt und hoffen das beste. Die Bauvoranfrage läuft.", sagte Wiener. Sollte diese positiv ausfallen, wäre die erste Hürde geschafft und man könne den Bauantrag einreichen.
Der Verein traf sich in dieser Woche mit der Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse, um alles weitere zu besprechen. "Das Gespräch verlief sehr zielführend und kooperativ", erzählte KufA-Pressesprecher Bernd Müller. Man sei mit einem positiven Gefühl aus der Besprechung gegangenen. "Wir müssen jetzt noch auf das Ergebnis der Bauvorantrages warten und hoffen, dass wir die Genehmigung bis Ende März vorliegen haben. Auf jeden Fall haben uns der Oberbürgermeister und die SPD sehr unterstützt", so Müller. Welche Auflagen mit der Genehmigung des Bauvorantrages einhergehen, konnten die KufA-Mitglieder noch nicht einschätzen. Wahrscheinlich betreffen die Maßgaben auch die künftigen Öffnungszeiten des K67. In dem Zentrum sollen unter anderem Konzerte stattfinden. "Es wird natürlich schwierig, wenn wir den Laden schon um 22 Uhr schließen müssen", sagte Müller. Indes sei von der Stadt ein Schallschutzgutachten in Auftrag gegeben worden, das klären sollte, wie die umliegenden Bewohner vor möglichem Lärm zu schützen seien. Das Ergebnis könnte in knapp drei Wochen vorliegen.
Zwischennutzung als Zwischenlösung
Sobald der Vorantrag durch ist, möchte der Verein mit der Zwischennutzung beginnen. Dabei dürfe jedoch eine Besucherzahl von 199 Menschen nicht überschritten werden. "Wir haben schon unzählige Anfragen von diversen Vereinen und Bands erhalten, die alle gerne das Zentrum für kulturelle Veranstaltungen nutzen würden", so Markus Wiener. Bis zur endgültigen und offiziellen Eröffnung müssen noch einige Pläne geschmiedet und Details geklärt werden. So steht zum Beispiele die Frage nach ausreichend Parkplätzen aus. Sollten sämtliche Maßgaben erfüllt werden, könnte der Bauantrag im kommenden Sommer durch sein und die Umbauarbeiten beginnen. "Die Baumaßen würden Schritt für Schritt innerhalb von drei Jahren erfolgen. Erst das Café, das im Eingangsbereich rein soll, dann die hintere Halle, der Marktplatz und so weiter", sagte Bernd Müller. Weiterhin sucht der KufA, der als Betreiber des K67 laufen wird, ehrenamtliche Helfer für die anstehenden Umbauarbeiten. Alles, was man in fundierter Eigenarbeit leisten könne, wolle man auch leisten.
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