Landesaufnahmebehörde – weiter große Herausforderungen

von Robert Braumann


Der Zaun der Landesaufnahmebehörde bei Tag. Dahinter leben immer noch über 4.000 Menschen. Foto: Sina Rühland
Der Zaun der Landesaufnahmebehörde bei Tag. Dahinter leben immer noch über 4.000 Menschen. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Gestern berichtete regionalBraunschweig.de, über eine geplante Umverteilungen von Flüchtlingen aus der Landesaufnahmebehörde in andere Notunterkünfte. Stefan Pankratowitz, Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Pressesprecher, sagt,  dies ist geschehen, eine wirkliche Entspannung habe es dadurch aber nicht gegeben.  


Er gab an: "Es ist durchaus richtig, dass bis einschließlich Sonntag eine Umverteilung von Flüchtlingen aus der LAB Niedersachsen am Standort Braunschweig in umliegende Notunterkünfte erfolgt ist. Ziel war und ist, die täglichen (Neu-)Zugänge an Flüchtlingen direkt in die Notunterkünfte zu verlegen, um eine tatsächliche Verringerung der in der Erstaufnahmeeinrichtung am Standort Braunschweig untergebrachten Flüchtlinge und somit eine Entlastung zu erreichen." Damit habe man es zumindest erreicht, die Zahlen vor Ort nicht weiter ansteigen zu lassen. Eine wirkliche Entspannung oder ein absinken der Zahlen, habe es aber noch nicht gegeben.  In Zukunft soll es eine neue Strategie geben, die zur Entlastung führen soll.



Neue Strategie


"Geplant ist nun, durch eine Erhöhung der Verteilungen in die Kommunen, also eine Beschleunigung der Registrierung beziehungsweise des gesamtes Aufnahmeverfahrens in der LAB Niedersachsen diese Entlastung innerhalb der Standorte zu erreichen. Diese Planung wurde vom Innenministerium an die niedersächsischen Kommunen kommuniziert." Wie viele Flüchtlinge dann am Ende in Braunschweig verbleiben könne aktuell nicht gesagt werden. Eine Höchstgrenze für die Standorte der LAB Niedersachsen ist nicht geplant, da diese rein rechtlich nicht möglich ist. "Die Erstaufnahmeeinrichtungen der Landesaufnahmebehörde sind zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet. Allein deshalb ist eine Einführung einer Höchstgrenze rein faktisch nicht darstellbar", so Pankratowitz



Der Winter naht


In vielen Unterkünften machen sich schon jetzt die frostigen Temperaturen bemerkbar und stellen die Standorte vor neue Herausforderungen. Es gibt an einigen Standorten immer noch Zelte, die nicht winterfest sind. In Braunschweig sei diese Problematik aber nicht vorhanden, so Pankratowitz. "Die sinkenden Temperaturen sind für uns kein Riesenproblem. Wir hatten nur ein paar kleine Zelte, die nicht winterfest sind. Diese wurden nicht mehr belegt, aus diesem Grund drückt dieser Schuh bei uns nicht", so der Sprecher. Es könnte durchaus sein, dass Menschen den Winter in Zelten verbringen müssten, diese seien aber winterfest und beheizt. Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" sind im Moment in Niedersachsen noch rund 4.000 Flüchtlinge in Zelten untergebracht. Laut Innenministerium sollen die Zelte bis Ende Oktober entweder beheizt oder durch winterfeste Schnellbauhütten ersetzt werden, so das Blatt. Nachdem in Bramsche nur eine Diesel-Heizung geliefert werden konnte, verzögert sich der Aufbau. Bis dahin müssen bis zu 500 Flüchtlinge, in etwa 60 Zelten, ohne eine Heizung auskommen, so der NDR in einem Bericht.