Landesforsten feiern Jubiläum: Wald in guten Händen

von Sina Rühland




Braunschweig. Wälder sorgen für saubere Luft, dienen als Erholungsgebiete und sind zugleich Arbeitgeber für zahlreiche Beschäftigte. Im Rahmen des 10-jährigen Bestehens der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) erinnerte unter anderem Ministerpräsident Stephan Weil am Donnerstag an die Bedeutung des Waldes als bestehende Kulturlandschaft. Die Bilanz der NLF-Geschäftsjahres 2014: Holzvorrat, Naturnähe und Pflanzenvielfalt haben zugenommen.

Es es war der erste Januar 2005, an dem die Niedersächsische Landesregierung Neuland in der bundesdeutschen Forstgeschichte betrat. Erstmals wurde ein Landesforstbetrieb in der Rechtsform einer Anstalt öffentlichen Rechts aus einer Landesverwaltung ausgegliedert. Waldeigentum und operative Verantwortung für 340.000 Hektar Landeswald sowie zahlreiche weitere Aufgaben wurden mit viel Vertrauen in die Hände der neugegründeten Niedersächsischen Landesforsten (NLF) als junges Unternehmen gelegt. Über zehn Jahre später zogen die Forsten Bilanz.

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Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: Sina Rühland



Gemeinsam mit Ministerpräsident Stephan Weil, Staatssekretär Horst Schörshusen, Verwaltungsratsvorsitzender der NLF, und mit weiteren Experten aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft diskutierten die NLF in einem Fachsymposiums über die zukünftigen Herausforderungen, denen die Treuhänder des Niedersächsischen Landeswaldes begegnen werden, und darüber, welche Weichen zu stellen seien, um auch weiterhin als Unternehmen erfolgreich zu agieren.

Ministerpräsident Stephan Weil fasste die Aufgaben eines Waldes zusammen, erinnerte daran, dass ein gut funktionierender Wald Schutz und Erholung böte sowie eine Nutzfunktion inne habe. Des Weiteren habe sich die Einstellung der Menschen zum Lebensraum Wald gewandelt. "Der Mensch hat das Bedürfnis nach Naturerfahrung – die Niedersachsen lieben ihren Wald."

Holzvorrat, Naturnähe und Vielfalt im Landeswald nehmen zu


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Die NLF luden zum Fachsymposium. Foto: Sina Rühland


Die Bilanz der Niedersächsischen Landesforsten des Jahres 2014 fällt positiv aus: Mit einem operativen Gewinn von 17,08 Millionen Euro fällt das Jahresergebnis etwas höher als im Vorjahr (14,5 Millionen Euro) aus. „Der positiven Gesamtwirtschaftslage folgend konnten wir das Geschäftsjahr erfolgreich abschließen“, bilanziert Dr. Klaus Merker, Präsident der NLF, das Ergebnis für 2014. Keine verheerenden Stürme in Europa, gute Holzpreise im Inland und nur moderate Kostensteigerungen im Unternehmen sind im Kern die Faktoren hinter dem Jahresergebnis 2014. „Nach 10 Jahren ziehen wir natürlich auch eine mittelfristige Bilanz. Um unsere Ergebnisse zu beurteilen, liefert ein solcher Zeitraum sogar eine bessere Basis. Auch diese Bilanz sieht sehr positiv aus“, so Merker. Der Forstbetrieb konnte 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 133 Millionen Euro erzielen, in 2005 waren dies noch 86 Millionen Euro.


Auch die ökologischen Ziele der NLF zeigen messbar Fortschritte und sind vor allem durch steigende Holzvorräte, zunehmende Vielfalt und Naturnähe in den Wäldern gekennzeichnet. So wuchs der Holzvorrat nach den Ergebnissen der Bundeswaldinventuren von 2002 und 2012 um rund 10 Millionen Kubikmeter an, so dass aktuell fast 100 Millionen Kubikmeter Holz im Landeswald stehen.




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Dr. Klaus Merker, Präsident der NLF. Foto: Sina rühland


Im Dienstleistungsauftrag für das Land Niedersachsen waren die NLF in den Bereichen Naturschutz, Erholung, Waldpädagogik und Betreuung von Genossenschaftswäldern aktiv. Die zehn Waldpädagogikzentren und die sieben Walderlebniseinrichtungen konnten im vergangenen Jahr rund 430.000 Gäste begrüßen. Insbesondere viele Kinder und Jugendliche profitieren von den Angeboten der NLF als größtem außerschulischen Lernstandort in Niedersachsen.


Angesichts dieser Entwicklungen fällt das Resümee und der Ausblick des Präsidenten zufrieden aus: „Die wirtschaftlich positive Entwicklung hat uns innerhalb der 10 Jahre in die Lage versetzt, eine den Risiken des Unternehmens angepasste Vorsorge zu betreiben und entsprechende Rücklagen für schlechtere Zeiten aufzubauen. Dasselbe gilt für eine Personalentwicklung, die zwischen Rationalisierung und erforderlicher Verjüngung im anstehenden Generationenwechsel Freiräume nutzt, sodass wir optimistisch in die Zukunft planen können.“


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