Braunschweig. Der NP-Markt an der Siegfriedstraße im Bereich des Nibelungenplatzes hat seit dem Sommer letzten Jahres geschlossen. Auch das auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegende ehemalige Café steht leer. Auf Anfrage der AfD-Fraktion im Rat der Stadt äußerte sich die Stadt Braunschweig im Rahmen der Ratssitzung im März zu der Situation vor Ort.
Die Stadt stellt klar, dass der Bereich Nibelungenplatz bis einschließlich des bisherigen NP-Markts die Funktion eines Nahversorgungszentrums besonders für das Siegfriedviertel habe. So stehe es im vom Rat der Stadt beschlossenen Zentrenkonzept Einzelhandel. Und es sei auch nicht erforderlich, das Konzept zu ändern, da die Stadt weiter die Ansiedlung eines Nahversorgers im Nahversorgungszentrum anstrebe.
Verkaufsfläche zu klein
Doch das ist offenbar leichter gesagt als getan. Die für heutige Verhältnisse sehr geringe Verkaufsfläche von knapp 400 Quadratmetern des ehemaligen NP eigne sich bezüglich Nahversorgung noch am ehesten für Getränke- oder Drogeriemärkte, gegebenenfalls auch einen kleinen Biosupermarkt, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Solche Anbieter könnten – wenn auch weniger als ein üblicher Lebensmittelbetrieb – zur Belebung des Nahversorgungszentrums beitragen.
Mit der Aktualisierung des Zentrenkonzeptes im Sommer 2022 seien geeignete Potenzialflächen für großflächigere Handelsbetriebe im oder am Zentrum geprüft, aber leider nicht gefunden worden. Besonders die kleinteilige Eigentumsstruktur und Bebauung in diesem Bereich, aber auch das Baurecht erschwerten eine solche Entwicklung.
Café keine Alternative
Den Vorschlag der AfD, angesichts der zu kleinen Verkaufsfläche der NP-Immobilie einen Teil des möglichen Sortiments in die Räumlichkeiten des inzwischen ebenfalls leerstehenden Cafés auszulagern, um zusätzliche Verkaufsfläche - etwa durch Einrichtung eines kleinformatigen Getränkemarkts - zu gewinnen, hält die Verwaltung für unrealistisch. Nach ihrer Einschätzung sei das leerstehende Café dazu zu kleinflächig.
Zur Verbesserung der Situation sei es erforderlich, einen Frequenzbringer anzusiedeln, der viele Kunden anlockt, ist sich die Stadt sicher. Daher bleibe die Verwaltung im Gespräch mit einzelnen Ansiedlungsvertretern von Nahversorger-Betrieben, um möglichst zukünftig im Bereich des Nibelungenplatz eine Nahversorgung anbieten zu können.
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