Lern-Buddies starten wieder: Lehramtsstudenten unterstützen bei Wissenslücken

Dies solle allerdings nicht als Alternative zu den kommerziellen Anbietern verstanden werden.

Die Studentin Marieke Moritz unterstützte im vergangenen Semester Schülerinnen und Schüler bei Lernproblemen zu Hause.
Die Studentin Marieke Moritz unterstützte im vergangenen Semester Schülerinnen und Schüler bei Lernproblemen zu Hause. | Foto: Marieke Moritz/TU Braunschweig

Braunschweig. Der Präsenzunterricht hat nach den Sommerferien an den Schulen wieder begonnen. Doch was bei vielen Schülerinnen und Schülern bleibt, sind Defizite aus der Zeit des Homeschoolings und Homelearnings. Lehramtsstudierende der Technischen Universität Braunschweig möchten hier unterstützen. Deshalb startet am 20. Oktober wieder das Projekt „Lern-Buddies“ der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften. Dies berichtet die TU Braunschweig in einer Pressemitteilung.


Über die Webseite der TU Braunschweig können sich Eltern und/oder Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten oder Wissenslücken melden. Jede Anfrage wird geprüft und individuell entschieden, welche Art der Unterstützung die Lern-Buddies leisten können. „Wir wollen Kindern helfen, den Anschluss an die jeweilige Klassenstufe zu halten oder wiederzufinden“, sagt Dr. Claudia Schünemann aus der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften der TU Braunschweig und Initiatorin der Lern-Buddies. Gleichzeitig können die Lehramtsstudierenden Erfahrung in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern sammeln.

Lern-Buddies werden nach Schulformen eingeteilt


Unterstützung bieten die Studierenden – online oder telefonisch – in allen Klassenstufen und Schulformen (Grundschulen, Haupt- und Realschulen, Gymnasien sowie Gesamtschulen) und vor allem in den Hauptfächern Deutsch, Mathe, Englisch, aber auch Biologie, Geschichte, Physik, evangelische Religion und gegebenenfalls Sachunterricht. Zunächst werden die Buddies nach Schulformen und dann nach Fächern verteilt, sodass beispielsweise Grundschul-Kinder immer Hilfe von Studierenden des Grundschullehramts erhalten.

Bereits im vergangenen Sommersemester hatte das Projekt Studierende mit Schülerinnen und Schülern vernetzt und sich während des Homeschoolings bewährt. Rund 100 Kontakte kamen so zustande. „Es wurde gut von den Eltern sowie Schülerinnen und Schülern angenommen“, berichtet Dr. Claudia Schünemann. „Wir haben sehr positive Rückmeldungen von Eltern und Lehrkräften erhalten.“

"Intensive Auseinandersetzung mit dem Schüler"


Und auch die Studierenden waren aufgrund dieser andersartigen Lehrerfahrung zufrieden: „Dieses Projekt ist besonders gut gewesen, um sich intensiver und genauer mit einem Schüler oder einer Schülerin auseinanderzusetzen. In der Schule ist dies meist gar nicht so möglich“, urteilte eine Teilnehmerin.

"Keine Alternative zu kommerziellen Nachhilfelehrern"


Ab dem 20. Oktober stehen 50 neue Lern-Buddies in den Startlöchern. Diese wollen nicht in Konkurrenz zu den kommerziellen Anbietern treten. „Was wir nicht leisten können, ist längerfristige Nachhilfe in Einzelfällen, für Schülerinnen und Schüler, die dauerhaft und auch schon vor Corona Unterstützung benötig(t)en“, so Dr. Claudia Schünemann. „Aber wir können Kinder über einen längeren Zeitraum begleiten, bis sie wieder Boden unter den Füßen haben.“


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