Lessinggymnasium für gesundes Lernen und Lehren ausgezeichnet




Braunschweig. Gesunde Arbeits- und Lebensbedingungen stellen sich auch im „Lebensraum Schule“ nicht von selber ein. Zumindest jedoch können sie immer noch verbessert werden, wie das Lessinggymnasium in Braunschweig über die vergangenen zwei Jahre erfolgreich bewiesen hat. Gestartet ist die Schule 2013 mit dem Thema Lehrergesundheit. „Geht es den Lehrkräften gut, dann wirkt sich dies auch positiv auf das Unterrichtsgeschehen und somit auf die Schülerinnen und Schüler aus“, ist sich die stellvertretende Schulleiterin Käthe Stempin sicher.

In einer 5-köpfigen Lehrer-AG unter der Leitung von Michael Steinbrink wurden Verbesserungsvorschläge von Arbeitsabläufen und Rückzugsmöglichkeiten zum Arbeiten und Erholen für Lehrkräfte erarbeitet. Mittlerweile sind diese auch mit positiven Auswirkungen und somit erfolgreich umgesetzt. Im Projektzeitraum von zwei Jahren haben sich dann bis zu acht Schülerinnen in einer eigenen Gesund-Leben-Lernen-AG ebenfalls zu Verbesserungen im Schulalltag Gedanken gemacht. „Uns liegen die Themen Mediennutzung, Mensangebot und Sitzmöglichkeiten sehr am Herzen,“ ist von Julia, Tomma, Alina und Mara jetzt auf der Veranstaltung in Hannover einstimmig zu hören.

Basis des Projektes ist die vor 12 Jahren ins Leben gerufene landesweite Initiative „Gesund Leben Lernen“ (GLL) der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin, der gesetzlichen Krankenkassen, des Gemeinde-Unfallversicherungsverbandes Hannover und der niedersächsischen Ministerien für Soziales und Kultur. Auf einer Auftakt- und Richtfestveranstaltung in Hannover wurden jetzt insgesamt 16 Schulen, darunter das Lessinggymnasium Braunschweig, für ihre engagierte und aktive Gesundheitsförderung ausgezeichnet. 2015 starten 17 neue GLL-Schulen in die 2-jährige Projektphase, mit dabei sind das Wilhelm-Gymnasium und die Grundschule Bebelhof. Niedersachsenweit haben inzwischen mehr als 200 Schulen an GLL teilgenommen.

„Die Veranstaltung ist immer auch ein Marktplatz der Ideen, denn hier treffen ,alte’ und ,neue’ Teilnehmerschulen in einem fruchtbaren Dialog aufeinander“, so Martina Dieckmann, Unternehmensbereichsleiterin des Bereiches Prävention beim Kooperationspartner AOK Niedersachsen, die gemeinsam mit Horst Roselieb Referatsleiter im Niedersächsischen Kultusministerium das Zertifikat an die Vertreterinnen und Vertreter des Lessinggymnasiums überreichte. Die Ehrung dieser Schule war gleichfalls Startschuss für zwei neue Teilnehmer-Schulen: die Grundschule Bebelhof, vertreten durch die Schulleiterin Roswitha Siering, und das Wilhelm-Gymnasium, vertreten durch Stephanie Holland, machen sich nun in Sachen Gesundheit auf den Weg und haben aus Hannover von den Richtfestschulen Anregungen für ihre eigene Schule mitgenommen.

Begleitet und unterstützt wurden und werden die Schulen von den AOK-Präventionsberaterinnen Anneliese Mosch, Christiane Kottke und Angela Stödter. Gemeinsam mit ihnen entwickeln Lehrende und Lernende speziell auf die Schule zugeschnittene Maßnahmen, um die Arbeits- und Lernbedingungen für alle gesundheitsförderlicher zu gestalten.


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