Lichtparcours 2024: Aus alten Plastikflaschen wird Kunst

Für das Werk „(Plastic) Full Moon“ des Künstlerkollektivs Luzinterruptus wurde eine Sammelaktion gestartet. Es soll ein sieben Meter großer Mond aus Plastik entstehen.

Es solle eine sieben Meter große Mondkugel entstehen, die zum Reflektieren über den übermäßigen Plastikverbrauch anregt.
Es solle eine sieben Meter große Mondkugel entstehen, die zum Reflektieren über den übermäßigen Plastikverbrauch anregt. | Foto: luzinterruptus

Braunschweig. Der Fachbereich Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig ruft in einer Pressemitteilung zusammen mit dem Künstlerkollektiv Luzinterruptus zu einer Sammelaktion auf. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, alte, haushaltübliche Plastikbehälter und Plastikflaschen wie Putzmittel-Flaschen, Waschmittel-Kanister und Plastikgefäße aller Art für ein Kunstwerk im Rahmen des diesjährigen Lichtparcours zu spenden.



Die Behältnisse sollten transparent oder in hellen Farben sein, sowie ausgespült und ohne Deckel abgegeben werden. Nicht geeignet sind Tüten, Folien oder Kleinteile. Gesammelt wird vom 4. bis zum 22. April in der Stadtbibliothek (Schlossplatz 2), der Touristinfo (Kleine Burg 14) und dem ALBA Kunden- und Umweltzentrum (Karrenführerstraße 1) zu den jeweiligen Öffnungszeiten. Die Firma ALBA wird anschließend die Reinigung und Sortierung vornehmen.

Ein künstlicher Mond


Aus den Plastikteilen soll zum Schluss das Werk "(Plastic) Full Moon" entstehen, eine sieben Meter große Mondkugel, die zum Reflektieren über den übermäßigen Plastikverbrauch und Ressourcenhunger auf unserem Planeten anregt. Der an einem Kran hoch über den Köpfen befestigte, spektakulär beleuchtete, künstliche Mond soll ein schwer zu vergessendes, surreales Schauspiel werden, welches den immer weniger sichtbaren tatsächlichen Mond am (licht)verschmutzten Himmel über der Stadt ersetzt.

"Wir freuen uns, dieses Projekt zum Bau eines Plastikmonds ins Leben zu rufen, eine Kunstinstallation, die unsere Wahrnehmung herausfordert und uns auffordert, über unsere Auswirkungen auf die Umwelt nachzudenken", so Luzinterruptus. Mithilfe der gespendeten Abfälle der Bürgerinnen und Bürgern soll ein deutliches Zeichen für die Bedeutung von Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling gesetzt werden.

Anonyme Künstler aus Madrid


Das Kollektiv Luzinterruptus ist eine anonyme Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern, die weltweit städtische Interventionen im öffentlichen Raum durchführen. Mithilfe von Licht begannen sie Ende 2008, die Aufmerksamkeit der Menschen auf unbemerkte Probleme in den Straßen ihrer Heimatstadt Madrid zu lenken. "Ihre Arbeiten transformieren nachhaltig Stadt- und Gedankenräume und sensibilisieren beispielsweise durch den massenhaften Einsatz von Plastikabfall eindrucksvoll für die Folgen unseres Handelns", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.

Das Kunstwerk wird gesponsert durch BS|Energy sowie die Wilhelm Ewe GmbH & Co. KG. Es wird während des Lichtparcours vom 15. Juni bis zum 6. Oktober im Kiryat-Tivon-Park zu sehen sein. Im Anschluss an den Lichtparcours wird der Plastikmüll durch die ALBA Braunschweig GmbH recycelt. Weitere Informationen unter www.lichtparcours.de.


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