Braunschweig. Das für heute um 19 Uhr angekündigte Delegiertentreffen der Gruppierung "Der Flügel" im Vorfeld des AfD-Bundesparteitages in der Volkswagenhalle in Braunschweig fällt aus. Als Grund dafür gibt die Gruppe auf ihrer Facebook-Seite eine, so wörtlich "maximale Bedrohungslage durch linksterroristische Kräfte" an.
Bereits im Vorfeld habe man aufgrund von Sicherheitsbedenken den genauen Veranstaltungsort geheim gehalten. "Der Flügel" bezieht sich mit seiner Begründung aller Wahrscheinlichkeit nach auf die für 20 Uhr angekündigte Demonstration unter dem Motto "Crash the Party: Autoritäre Sehnsüchte begraben". Der Anmelder der Veranstaltung ist Udo Sommerfeld. Die Demonstration wird jedoch hauptsächlich von der bundesweit aktiven Kampagne "Nationalismus ist keine Alternative" beworben. Im Aufruf heißt es unter anderem wörtlich, dass "radikale Linke und Antifaschist*innen aus dem ganzen Bundesgebiet" den Parteitag nicht ohne weiteres zulassen wollen.
Von "Terrorismus" keine Rede
Laut dem Braunschweiger Polizeisprecher Stefan Weinmeister gehe man von keiner besonderen Bedrohungslage aus: "Wir schauen uns diese Demonstration an, wie wir alle Demonstrationen an diesem Wochenende anschauen. Wir gehen von einem friedlichen Verlauf aus." Natürlich lassen die im Aufruf verwendeten Formulierungen die Polizei aufhorchen, von zu erwartendem "Terrorismus" könne aber keine Rede sein.
Die Demonstration startet um 20 Uhr auf dem Johannes-Selenka-Platz.
Hintergrund:
Der Flügel gilt als völkisch-nationale Gruppierung innerhalb der AfD. Neben dem Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke ist beispielsweise auch Andreas Kalbitz, Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg Mitglied des Flügels. Die Gruppierung wurde in diesem Jahr vom Verfassungsschutzzum Verdachtsfall für rechtsextremistische Bestrebungen erhoben.
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